Rekordverdächtig schnell ging der öffentliche Teil der jüngsten Wipfelder Gemeinderatssitzung über die Bühne. Zum Auftakt sprach Bürgermeister Tobias Blesch über die Bürgerversammlung, die Mitte Oktober unter reger Beteiligung stattfand. So gab es Fragen zur Stabilisierungshilfe, die Wipfeld 2022 und 2023 erhalten hat und auch in 2024 wieder anstrebt.
Auch das Kriegerdenkmal am Marktplatz war erneut Thema; hier gibt es laut Blesch eine zweckgebundene Geldzuwendung von 3000 Euro, die die Reservistenkameradschaft 2022 aus ihrer Auflösung heraus für den gemeindlichen Denkmalschutz und die Pflege der örtlichen Denkmäler an die Gemeinde übergeben und dabei insbesondere die Sanierung des Ehrenmals im Blick hatte. Des Weiteren sei man auch mit dem Landratsamt im Gespräch über weitere Maßnahmen zur Sanierung des Kriegerdenkmals.
Auch die anvisierte Barrierefreiheit rund um den Marktplatz wurde besprochen. Geplant sind hier als Projekt der Städtebauförderung sogenannte "Laufspuren" im Randbereich, über die Details der Ausführung ist allerdings noch nicht entschieden. Der Glasfaserausbau kommt wohl voran, wie Blesch erläuterte: mehr als 95 Prozent der 170 möglichen Anschlüsse im Erschließungsgebiet mit Baubeginn Frühjahr 2024 hätten ein positives Feedback gegeben.
Auch über die neue Friedhofssatzung wurde debattiert; angeregt wurde die Erstellung einer Tafel mit den wichtigsten Regeln rund um die Nutzung des Friedhofs. Hier wird nun die Verwaltung einen auf das Wesentlichste komprimierten Text ausarbeiten, der dann im Gemeinderat vorgelegt wird. Außerdem informierte Blesch, dass künftig die Arbeiten für das Öffnen und Schließen der Gräber auf dem Wipfelder Friedhof nicht mehr wie bisher üblich, hoheitlich an ein einziges Unternehmen vergeben werden sollen, sondern grundsätzlich von allen Gewerbetreibenden ausgeführt werden dürfen, die in fachlicher, betrieblicher und persönlicher Hinsicht zuverlässig sind. Eine Satzungsänderung ist in Vorbereitung.
Weiter ging es dann mit der Tagesordnung. Grünes Licht erhielt die Wipfelder Närrische Vereinigung für ihren Antrag zur Sperrung und Sicherung des Marktplatzes am 11. November für den Rathaussturm. Hier erging auch gleich ein Aufruf des Bürgermeisters an alle Ratsmitglieder zur gemeinsamen "Verteidigung" des Rathauses gegen den närrischen Ansturm. Treffpunkt ist um 17.45 Uhr im Rathaus.
Schadhafte Straßen dem Rathaus melden
Außerdem gab der Bürgermeister bekannt, dass er im Ort mit einer Fachfirma unterwegs war, um mögliche Straßenschäden in der Asphaltdecke zu dokumentieren. Er zählte in diesem Zusammenhang schadhafte Teilstücke in der Kembachstraße, dem Schelmsrasen, der Lehmgrube und der Conrad-Celtis-Straße auf; dort allerdings sind dazu noch gravierende Schäden festgestellt worden, die wohl nur mit Unterbauarbeiten behoben werden können. Die Maßnahmen müsse auch mit dem geplanten Glasfaserausbau abgeglichen werden. Bis weitere Entscheidungen zu treffen sind, wird nun erstmal das Angebot abgewartet, gleichzeitig bat Blesch das Gremium, weitere Flächen, die für eine Deckschichterneuerung in Frage kämen, zu melden.
Abschließend wies der Bürgermeister darauf hin, dass noch bis 11. Dezember 2023 mögliche Regionalbudget-Projekte für 2024 eingereicht werden können, gerne auch von Vereinen und Institutionen, und so bat er das Gremium, potenzielle Projektinitiatoren darauf erneut hinzuweisen. Außerdem gab Blesch bekannt, dass der Planungsauftrag für die Dachsanierungsmaßnahmen im Kirchberg 4 an das Architektenbüro Benedikt Gerber aus Mühlhausen/Werneck vergeben wurden.