Im Rahmen der interkulturellen Wochen zeigt das Projekt „Vereint in Bewegung“ am Dienstag, 27. September, „Wie im falschen Film“ von Timian Hopf im Gymnasion (Haus für Jugend, Sport & Bildung) in der Friedrichstraße 1. Der Film läuft um 17.30 Uhr an. Im Anschluss moderiert Thomas Kram, Regionalkoordinator des Bundesprogramms „Integration durch Sport“, eine Diskussion.
„Wie im falschen Film“ hat sich Otto Addo in den 90er-Jahren gefühlt, als er seine ersten Erfahrungen mit Rassismus auf dem Fußballfeld machte. Und auch heute ist Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder sexueller Orientierung noch Alltag in Deutschland – im Stadion wie andernorts, heißt es in einer Pressemitteilung.
Europameisterin Anja Mittag (Paris St. Germain), Alexander Dolderer vom schwulen Münchener Fußballteam „Streetboys“ sowie Otto Addo, Ex-Profi, stehen im Mittelpunkt des Films und erzählen hautnah von ihren Erfahrungen. Drei Menschen, die für den Fußball leben und nicht immer den Respekt bekommen, den sie verdienen.
Aber auch den großen Stars geht es nicht anders: So zum Beispiel 2013, als bei einem Freundschaftsspiel in Italien auf jeden Ballkontakt schwarzer Spieler mit rassistischen Affenrufen reagiert wird. Einer der Betroffenen ist Kevin-Prince Boateng, der daraufhin das Spielfeld verlässt: „Das kann man vielleicht als weißer Mensch nicht nachvollziehen – Frust, Wut, Enttäuschung, Aggression – im ersten Moment war ich echt sauer.“ Und Katja Kraus, dreimal deutsche Meisterin, erzählt: „Meine Eltern hätten lieber eine Tochter gehabt, die Ballett tanzt. Frauenfußball war lange sogar verboten.“
Neben den drei Hauptpersonen kommen auch aktive und ehemalige Profis zu Wort – von Jérôme Boateng bis hin zu Christoph Metzelder.
Der Eintritt ist frei, es gibt 30 Plätze. Eine Voranmeldung unter der E-Mail-Adresse info@isb-online.org oder Tel. (0 97 21) 6 75 49 88 ist empfehlenswert.