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Üchtelhausen
Ramponierter Verteilerkasten war nicht der Grund für den Internet-Ausfall
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 20.12.2021 02:22 Uhr

Wer oder was hat das Internet einige Tage lang außer Betrieb gesetzt? Auch um diese Frage ging es, bei der letzten Ratssitzung des Jahres 2021. Bürgermeister Johannes Grebner berichtete auf Nachfrage von Thomas Stumpf von einem "Missverständnis". Ein angefahrener Hauptverteilerkasten sei, anders als vermutet, nicht der Verursacher gewesen. Die Leitungen des Kabel-Anbieters wären danach noch intakt gewesen.

Die Polizei habe irrtümlich Fahrerflucht protokolliert und einen Zusammenhang mit dem Internetausfall vermutet. Tatsächlich habe aber ein gemeindeeigenes Streufahrzeug den Kasten ramponiert. Mehrere Ortsteile waren offline, auch der Handyempfang über längere Zeit schwierig – ein Szenario, das im Rathaus schon als bedrohlich gesehen wird bei etwaigen Notfällen. Die eigentliche Ursache lag allerdings tiefer. Ein Wasserschaden in der Hauptleitung Richtung Thomashof hat offenbar Kurzschlüsse ausgelöst. Nun muss das Kabel aufwendig freigelegt und überprüft werde.

Diskussionen um Tempo 30-Zone

Etwas komplizierter ist auch das Thema "Einrichtung einer Tempo 30-Zone" im Üchtelhäuser Altort. Vor allem die Vorfahrtsregelung hat in der Verwaltung für Kopfzerbrechen gesorgt. Nun gibt es den Entwurf einer Beschilderung. Grebner hat in den sozialen Medien zuletzt eher Ablehnung der 30er-Zone wahrgenommen. Die Polizei sehe keinen Unfallschwerpunkt.

Die Mehrheit der Bevölkerung habe anfangs schon ein Limit gewünscht, wunderte sich Peter Heß, jetzt offenbar nicht mehr. Er sei einmal von drei bis vier Schildern ausgegangen. Nun sei man schon bei zehn bis zwölf Verkehrszeichen. Die Umsetzung wäre nur schwer zu kontrollieren, womöglich mache man auch in den anderen Ortsteilen "ein Fass auf".

"Zwei dagegen, einer dafür"- das sei bei der offiziellen Rückmeldung nicht "die Mehrheit" gewesen, meinte Thomas Stumpf. Theresa Schmitt erhält eigenen Angaben zufolge immer noch Beschwerden über die mangelnde Verkehrssicherheit, Aron Hatwieger erinnerte an den Spielplatz. Die Frage sei, inwieweit die Beschilderung am Ende der Feldwege nötig sei. Der Landwirt müsse schon wissen, wenn im Anschluss 30 km/h angeordnet sei, fand Geschäftsleiter Harald Mantel. Entsprechend soll die Beschilderung nun noch einmal geprüft werden, die Tempo 30-Zone aber prinzipiell kommen.

Kindergartenneubau könnte bis zu 2,4 Millionen Euro kosten 

Gebilligt wurden Pläne, einen Ersatzbau für den Kindergarten Ebertshausen an der "Neuen Mitte" auf den Weg zu bringen. Dies sei die wirtschaftlichste Lösung, hieß es von Bürgermeisterseite. Kirche und Trägerverein können nach eigenem Bekunden weder den Neubau noch eine Sanierung des Bestandskindergartens auf dem Pfarrheimgelände stemmen. Die Kirchenstiftung möchte den Unterhalt des Gebäudes möglichst auf die politische Gemeinde übertragen.

Grebner rechnet mit Kosten von etwa einer Million Euro pro Kindergartengruppe, plus "Infrastruktur", sodass es insgesamt um bis zu 2,4 Millionen Euro für den Neubau gehen könnte. Gerechnet wird nach derzeitigem Stand mit etwa 60 Prozent Förderung.

 
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