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SCHWEINFURT
Radfahren: Mit Licht und heller Kleidung durch die Nacht
Adi Schön von der Verkehrswacht (Bild von links), Verkehrsplaner Moritz Kreisel und Edgar Weiß von der Polizei werben für die Aktion „Lichtgestalten“.
Foto: Gerd Landgraf | Adi Schön von der Verkehrswacht (Bild von links), Verkehrsplaner Moritz Kreisel und Edgar Weiß von der Polizei werben für die Aktion „Lichtgestalten“.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:10 Uhr

„Lass Dich mal wieder sehen“, fordert die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern mit der Aktion „Lichtgestalten“, die die Stadt Schweinfurt, die Polizei und die Verkehrswacht der Redaktion dieser Zeitung vorstellten. Jetzt in der dunklen Jahreszeit sei es besonders wichtig für Radfahrende, von den anderen Verkehrsteilnehmern erkannt zu werden, sagten Adi Schön (Verkehrswacht), Moritz Kreisel (Verkehrsplanung) und Edgar Weiß (Verkehrssachbearbeiter bei der Polizeiinspektion Schweinfurt).

Die Unfallstatistiken belegen, dass Radler und Fußgänger an den Tagen mit den langen Nächten besonders häufig übersehen werden. „Wer auf die richtige Beleuchtung und Bekleidung achtet, ist sicherer unterwegs“, so Moritz Kreisel, der an die Schulen in der Stadt den Flyer „Lass Dich mal wieder sehen“ verschickt hat. das Info-Heft liegt auch im Rathaus beim Bürgerservice und in der Tourist-Information sowie in der Stadtbücherei aus. Von der städtischen Homepage kann der Flyer heruntergeladen werden kann.

Die Beleuchtung

Die Polizei beobachtet, dass Radfahrer sich „viel zu häufig“ ohne ausreichende Beleuchtung in Gefahr bringen. Bei den Konfliktsituationen mit Fußgängern verzeichnet die Polizei ebenfalls eine Zunahme. Schon bei der Grundausstattung des Rades (weißer Scheinwerfer vorne, rote Schlussleuchte, beide von Dynamo, Batterie oder Akku betrieben) seien oft Mängel zu notieren, die sich bei den Rückstrahlern (vorne weiß, hinten rot und an den Pedalen gelb reflektierend) noch häufen würden.

Die Fahrradlampen müssen im Dauerbetrieb leuchten. Blinkende Lampen sind lediglich an Kleidung, Rucksack oder Helm zulässig. Zur Grundausstattung gehören Rückstrahler oder ringförmige weiße Streifen in oder an die Vorder- und Hinterräder. Dass die Grundausstattung betriebsbereit und gepflegt – sprich sauber – sein muss, sei leider auch nicht selbstverständlich.

Warnweste erhöht die Sicherheit

Von dem Scheinwerfer ist eine Ausleuchtung in zehn Meter Entfernung gefordert. Höher eingestelltes Licht blendet andere Verkehrsteilnehmer. Für Anhänger und Lastenräder ist eine zweifache Ausstattung mit Leuchten, Rückstrahlern und Reflektoren empfohlen. Dringend empfohlen, jedoch nicht vorgeschrieben ist eine helle Bekleidung, weil dann der Radfahrer schon auf eine Entfernung von 40 Metern und nicht erst auf 20 Meter erkannt werde, so Adi Schön von der Verkehrswacht: „Ungeschlagen sind Warnwesten mit Reflektorstreifen, die bereits in bis zu 130 Meter Entfernung zu sehen sind.“

Reifendruck reduzieren

Schön, Kreisel und Weiß stufen Reflektoren an Rucksäcken, Helmen, an Armen und Beinen als Sicherheitsgewinn ein, der jedoch nicht darüber hinwegtäuschen dürfe, dass man bei Regen, Schnee und Nebel schlechter gesehen werde, dass sich bei Nässe der Bremsweg verlängere, weswegen ein vorausschauendes Fahren angesagt sei – insbesondere bei nassem Laub und Kopfsteinpflaster. Bei Eis und Schnee ist wegen der größeren Auflagefläche des Reifens ein geringerer Luftdruck angeraten.

Für das Radfahren in der Stadt präsentierte Moritz Kreisel als weiteren Flyer „Radfahren in Schweinfurt – aber sicher“. Auch dieser ist im Bürgerservice im Rathaus erhältlich und fordert alle Verkehrsteilnehmer zur Rücksicht auf.

Sicher durch Schweinfurt

Erklärt wird, was unter einem ausreichenden Abstand zum Radfahrer zu verstehen ist, warum manche Radwege in der Stadt nicht so sicher sind, wie man auf den ersten Blick meint, was auf gemeinsamen Rad- und Gehwegen zu beachten ist, wie sich Radfahrstreifen und Schutzstreifen unterschieden, warum die Stadt immer häufiger trotz vorhandener Radwege das Radeln auf der Straße erlaubt, wo das Fahrradfahren in Gegenrichtung zur Einbahnregelung erlaubt ist und wie sich der Radler in der Fußgängerzone verhalten soll.

Radfahren bei Dunkelheit       -  Neben der Beleuchtung sorgen vor allem Warnwesten für mehr Sicherheit.
Foto: Arne Dedert | Neben der Beleuchtung sorgen vor allem Warnwesten für mehr Sicherheit.
 
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