Mit einem bayernweiten Radentscheid will ein Bündnis aus Verbänden und Parteien den fehlenden Rahmen für eine Radverkehrsförderung im Freistaat schaffen. Auch der Kreisverband des ADFC Schweinfurt wird sich für den Radentscheid engagieren. Start der Unterschriftensammlung ist am Donnerstag, 16. Juni.
"Das Volksbegehren ist dringend notwendig, denn leider kommt die Radverkehrförderung sowie die Schaffung einer sicheren und attraktiven Radverkehrsführung auch in Schweinfurt viel zu kurz", sagt der Vorsitzende des ADFC Schweinfurt, Martin Dettmar. Trotz der Ernennung zur fahrradfreundlichen Kommune im Jahr 2019 geht es seiner Meinung nach in Schweinfurt viel zu langsam voran. Die notwendigen Kapazitäten würden nicht konsequent zur Verfügung gestellt und die Ziele der Verkehrsplanung seien nicht ambitioniert genug, um gravierende Änderung und Verbesserungen in die Wege zu leiten.
240.000 Unterschriften gesammelt
Der ADFC Bayern verweist in einer Presseinformation auf Umfragen und über 240.000 Unterschriften, die die Radentscheidbewegung für eine bessere und sichere Radinfrastruktur in elf bayerischen Städten gesammelt haben. Danach wollen die Menschen in Bayern mehr Radfahren und bessere Bedingungen hierfür. Die Umsetzung der Radentscheide gehe allerdings kaum voran, weil Geld und Personal fehlten und überholte Straßenverkehrsgesetze rasche Verbesserungen der Radinfrastruktur verhinderten, heißt es.
Der ADFC kritisiert zudem, dass die Städte und Gemeinden zu wenig Unterstützung vom Freistaat zur Förderung des Radverkehrs bekommen. Das Ergebnis sei ein "Flickenteppich unterschiedlichster und meist nicht ausreichender Radwege". Der Radentscheid Bayern möchte dies nun mit einem Radgesetz ändern, das die Staatsregierung und Kommunen verpflichtet, umweltfreundliche Mobilität praktisch umzusetzen.
Breites Bündnis für bayerischen Radentscheid
Getragen wird der Radentscheid Bayern vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Bayern, vom bayerischen Landesverband des VerkehrsClubDeutschland (VCD) und den 11 kommunalen bayerischen Radentscheiden. Im Bündnis wirken der BUND Naturschutz (BN) und fünf bayerische Landesverbände politischer Parteien mit.
Der für ein Volksbegehren erforderliche Gesetzentwurf des Bündnisses verfolgt laut Presseinformation folgende Ziele für eine bessere und sichere Radinfrastruktur:
1. Der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr soll bis 2030 bayernweit 25 Prozent betragen.
2. Der Sanierungsstau bei der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur wird behoben und bei allen Baumaßnahmen eine sichere Radverkehrsführung geplant.
3. Oberste Priorität sollen die Schwächeren im Verkehr haben – z. B. durch Tempobeschränkungen und klar vom Kfz-Verkehr getrennte Fuß- und Radwegführung.
4. Der umweltfreundliche Verkehr wird vorrangig ausgebaut.
5. Die kreuzungsfreien Überland-Radwege (sog. Radschnellverbindungen) müssen Realität werden.
6. Flächenversiegelung für den Verkehr wird sorgfältig abgewogen.
Die Unterschriftensammlung beginnt am 16. Juni. Wann, wie und wo unterschrieben werden kann, ist unter https://radentscheid-bayern.de/mitmachen zu finden. In Schweinfurt werden noch Unterstützer, beispielsweise als Sammelstelle für die Unterschriften, gesucht. Interessenten melden sich bei Martin Dettmar, martin.dettmar@adfc-schweinfurt.de
Mit "diese Kasper" meinen Sie dann also die Bayerische Staatsregierung?
Diese hat sich folgendes Ziel gesetzt:
"Insgesamt streben wir bis zum Jahr 2025 eine Steigerung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehrsaufkommen in Bayern auf 20 Prozent an."
Hier nachzulesen:
https://www.radverkehr.bayern.de/assets/stmi/miniwebs/radverkehr/stmb_radverkehrsprogramm_2025.pdf
Aus Ihrem Kommentar lese ich, dass es sich bei Ihnen um einen dieser aggressiven, ungeduldigen und überheblichen Autofahrer handelt, der meint die Straße wäre nur für vierrädrige Vehikel da.
Die Mutmaßung lautete, dass es sich bei IHNEN um „ um einen dieser aggressiven, ungeduldigen und überheblichen Autofahrer handelt“.
Sie bewegen sich auf der niederen Ebene alle Radfahrer zu verallgemeinern: „Radler meinen, sie können überall und jeden behindern, obwohl sie eigentlich das Vehikel zu 95% nur zur sportlichen Aktivität nutzen“.
Das ist blödsinn.
Im Ernst? Wer soll denn das sein, der jetzt vom Auto oder Bus aufs Rad umsteigen soll? Wissen diese Kasper überhaupt was 25% sind? Wenn ich mir das Bild so ansehe, kommen mir doch erhebliche Zweifel an der geistigen Ausrichtung. Fahrradfahrer provozieren und gängeln immer mehr den Verkehr, ohne sich selbst an Regeln halten zu wollen. Ich fordere daher eine Kennzeichnungspflicht und Haftpflichtversicherung für Fahrräder!