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GELDERSHEIM
Punktlandung bei den Zebrastreifen
„Doofe gibt es in jeder Farbe”: Am Ende vertragen sich Zebras und Giraffen.
Foto: Uwe Eichler | „Doofe gibt es in jeder Farbe”: Am Ende vertragen sich Zebras und Giraffen.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 02.04.2019 11:05 Uhr

Gut, wenn man in der Savanne schnell laufen kann: Insofern passte es, als Schulleiterin Claudia Datzer, im Jahresrückblick bei der Begrüßung zum Schulmusical, den Erfolg in der Laufchallenge „Lauf dich fit“ erwähnte. Die Valentin Engelhardt- Schule ist dort die schnellste Schule Unterfrankens geworden.

„Tuishi pamoja“ nennt sich das Singspiel, dass die Vize-Schulleiterin Martina Bauer zusammen mit den Kindern der bewährten „Musical AG“ auf die Bühne gebracht hat. Es geht, laut Untertitel, um „Eine Freundschaft in der Savanne“: Die ist schwierig, in einer Welt voller Raubtiere, Vorurteile, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit.

Der Titel ist Suaheli, spricht sich laut den Autoren (Sandra Engelhardt und Martin Schulte) „Tuischi pamodscha“ aus und bedeutet soviel wie „Wir wollen zusammen leben“. Nach harmonischem Miteinander sieht es aber erstmal nicht aus, irgendwo in den Weiten Afrikas.

Giraffen und Zebras grasen fein säuberlich getrennt, keine Herde will mit der anderen zu tun haben. Die langhalsigen Giraffen staksen eingebildet umher, bei der Punktzahl sind sie einfach nicht zu schlagen. Die Zebras schnauben selbstgefällig zurück: „Zebrastreifen, was gibt es Schöneres auf der Welt?“ Giraffenjunge Raffi, der immer wieder neugierig zu den „Anderen“ späht, hat es schwer, ob der unsichtbaren Grenze zwischen Tieren mit Punkten und Tieren mit Streifen: die Mutter verbietet ihm, sich von der sicheren Herde zu trennen, geschweige denn die Gestreiften zu besuchen. Ähnlich geht es Zea, dem kleinen Zebramädchen, das eigentlich neugierig ist auf die Welt der Giraffen. Vor allem auf die kleine Giraffe, die da die ganze Zeit zu ihrer herüberblickt.

Hungrige Löwen greifen an, die Pflanzenfresser laufen in Panik auseinander, egal ob gepunktet oder gestreift. Raffi und Zea finden sich jeweils mutterseelenallein in der Wildnis wieder. Eigentlich wollte der kleine Raffi ja sogar allein sein: aber nachts unter den Sternen bekommt er doch Angst. Traumgeister fliegen umher. Drei Erdmännchen entdecken die Eindringlinge, und überlegen „tse, tse, tse, pff, pff, pff“, wie die Flüchtlinge schleunigst wieder loswerden können. Schließlich begegnen sich Zebra und Giraffe, und sagen sich ersteinmal die Meinung.

Bis erneut die Löwen kommen und aus gemeinsam überstandener Gefahr Freundschaft wird. Am Ende stiften die cleveren, quirligen Erdmännchen sogar noch zwischen den besorgten Herden Frieden. Denn: „Doofe gibt es in jeder Farbe.“ Zum Finale singen Streifen- und Punkteträger gemeinsam: „He, ich kenn dich nicht. Du bist anders als ich. Doch was daran so schlimm sein soll, ja, das versteh ich nicht. Ich erzähl dir von mir. Dann entsteht vielleicht eine neue Freundschaft hier!“

Am Ende gibt es viel Applaus, für das Lehrstück übers das Überwinden von Vorurteilen und die Notwendigkeit, sich besser kennenzulernen. Bei Zweibeinern soll es ja manchmal ähnlich zugehen. Extra-Beifall gibt es auch für die starke Leistung des Schminkteams, das die Tierwelt Afrikas in die tropisch heiße Turnhalle gezaubert hat. Für Abkühlung sorgte der Elternbeirat, beim Getränkeverkauf.

 
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