Lange hat man sich beraten im Vorstand der Schwarzen 11 der Kolpingfamilie Schweinfurt und letztlich entschieden: Die Prunksitzungen im Januar sollen stattfinden – allerdings unter geänderten, coronakonformen und zum Teil völlig neuen Voraussetzungen. Das teilt Sitzungspräsident Ludwig Paul in einem Presseschreiben mit. "Es wird Prunksitzungen geben, aber anders als wir das 66 Jahre lang gewohnt waren", so Gesellschaftspräsidentin Martina Schlereth.
Gerade in diesen schwierigen Zeiten seien Auszeiten vom Alltag wichtig, eine Funktion, die der Fasching von altersher hatte. Unter strengen 2G-plus-Regeln soll dies wenigstens für diejenigen möglich sein, die geimpft oder genesen sind. Auch damit solle ein klares Zeichen Richtung Impfen gesetzt werden, so das Presseschreiben weiter.
Nur 150 statt 600 Gäste
Mit normalerweise 5000 Besuchern jährlich sind die Prunksitzungen der Schwarzen 11 gut besucht. Nun muss die für Kulturveranstaltungen gültige 25-Prozent-Regel eingehalten werden, das heißt, dass jetzt nur noch rund 150 Gäste pro Abend (anstatt über 600) eingelassen werden können. Stellvertretender Gesellschaftspräsident Matthias Paul sieht darin aber auch Vorteile: "Für die Gäste wird es bequemer, Sitzplätze und Tische haben ausreichenden Abstand."
Finanziell sei das nur machbar, wenn alle an einem Strang ziehen, Aktive wie Publikum. Die Preise werden deshalb einheitlich auf 25 Euro auf allen Plätzen festgesetzt. Gleichzeitig mussten die Kosten halbiert werden. Die Saalband Quartetto etwa spiele dieses Jahr für den halben Preis. "Wir halten zusammen", wird der Organisator der Musik, Klemens Hoffelner, zitiert.
Die größte Veränderung findet wohl auf der Bühne statt. Elferrat und Gastelferrat werden von der Bühne verbannt. Fast 30 Personen auf diesem engen Raum seien nicht machbar. Ein reduzierter Elferrat mit fünf Mitgliedern wird seitlich mit Abstand platziert. Stattdessen gibt man der unlängst angeschafften Leuchtwand mehr Raum. "Damit lassen sich auch ganz neue Bühneneffekte erzielen", sagt Adi Schön, stellvertretender Sitzungspräsident. Die Elferrätinnen kümmern sich vor allem um die Einhaltung der 2G-Regeln, so das Presseschreiben noch.
Sitzungstermine: 21., 22., 23., 28., 29. und 30. Januar und 4., 5. und 6. Februar, Beginn Freitag und Samstag um 20 Uhr, Sonntag um 18 Uhr.
Kartenbestellungen bei Gesellschaftspräsidentin Martina Schlereth, Tel.: (0151) 50744257.
Ich spreche hier nicht von den Jugendlichen.