Die „Rafelder aktiven Familien“ sind sauer. Gleich dreimal hatten sie im Laufe des Jahres den Antrag an den Gemeinderat gestellt, genauso wie andere Vereine in den Genuss der jährlichen Förderpauschale für Vereine zu kommen. Dreimal waren sie gescheitert.
Jetzt ruft die Gruppe in der Rafelder Rundschau ihre Mitglieder dazu auf, sich zu überlegen, welche gemeindlichen Einrichtungen im kommenden Jahr noch unterstützt werden sollen. Gleichzeitig stellen sie ihre Organisation des Kinderfaschings, ihr Mittun beim Ferienprogramm und den Spieltag der Mainbogengemeinden auf den Prüfstand.
Rückblick: In seiner Dezembersitzung kam der Gemeinderat den „Rafelder jungen Familien“ einerseits entgegen, indem er für die Nutzung der Kulturhalle denselben 70-prozentigen Zuschuss in Aussicht stellte wie allen anderen Vereinen auch. Dazu wurden die Satzung geändert und die Förderrichtlinien um den Passus ergänzt, dass nicht nur Vereine, sondern auch „örtliche Gruppierungen und Organisationen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen“, in den Genuss des Zuschusses kommen. Die jährliche Förderpauschale, die anderen Vereinen zukommt, wurde aber nicht gewährt. Bei der Abstimmung darüber war es zu einer Pattsituation gekommen, womit der Antrag abgelehnt war.
Markus Henneberger nimmt Stellung zu den Vorwürfen der „Rafelder aktiven Familien“, die sie im Amtsblatt der Gemeinde äußerten. Er weist darauf hin, dass die Gruppierung vom Gemeinderat durchaus in Einzelfällen unterstützt werde. Der Gemeinderat habe auch nicht gesagt, die Gruppe solle ihr Geld nicht für soziale Zwecke wie die Förderung der gemeindlichen Kindergärten zur Verfügung stellen. „Niemand hat gefordert, keine Spenden zu machen“, sagt Henneberger. Es sei lediglich darauf hingewiesen worden, dass die erzielten Einnahmen vorrangig für die eigenen Aufwendungen verwendet werden sollten, wie es bei jedem Verein auch üblich sei. Bei einer Spende sei nicht die Höhe maßgeblich, sondern die erkennbar gute Absicht.
Kein Ratsmitglied habe die wertvolle Arbeit der Gruppe jemals in Frage gestellt, betont Henneberger. „Doch wie viele Bürger leisten jahraus, jahrein wertvolle Arbeit in Vereinen, Selbsthilfegruppen, Organisationen, kirchlichen und sozialen Einrichtungen, ohne diese ständig zu veröffentlichen“, äußerte er sich weiter. Diesen gelte sein Respekt und sein Dankeschön. Man könne sie „nicht einmal ehren und auszeichnen, weil man sie nicht hört.“
Edith Werner forderte, dass die Gruppe ihre Finanzen offenlege, auch sie vermutete, dass es sich eher um eine Interessengemeinschaft handle, die ja aus der Kirchweih Einnahmen habe. „Kommen diese den eigenen Kindern und Helfern zugute?“, fragte sie.
Ich finde das dies eine Unterstellung ist als würde diese Gruppierung nur in die eigene Tasche wirtschaften und den erwirtschaftenden Überschuss für sich verbrauchen.
Sie meinen die aktiven Familien sollen nicht soviel spenden dann hätten sie selbst mehr Geld zur Verfügung. Schauen sie auf die Internetseite der Gruppe dann sehen sie an wem die Spenden gegangen sind.
Diese Argumentation eines Gemeinderats wie sie ist nicht nachvollziehbar.
Mein Rat an die Rafelder aktive Familien ist spenden sie nicht mehr für gemeindliche Einrichtungen, andere Organisationen oder hilfsbedürftige würden sich über eine Spende freuen.