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Schweinfurt
Proschweinfurt fordert neues Jugendzentrum
Vier Anträge zu den Haushaltsberatungen stellt die Wählergemeinschaft "proschweinfurt". Warum Yorktown richtig für ein Jugendzentrum ist und das Humboldt Licht braucht.
Ein neues Jugendzentrum in den Räumen des alten amerikanischen Jugendzentrums im Stadtteil Yorktown fordert die Wählergemeinschaft 'proschweinfurt'.
Foto: Vladimir Budin | Ein neues Jugendzentrum in den Räumen des alten amerikanischen Jugendzentrums im Stadtteil Yorktown fordert die Wählergemeinschaft "proschweinfurt".
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:45 Uhr

Die Haushaltsberatungen der Stadt Schweinfurt für den Haushalt 2020 stehen vor der Tür, finden vom 11. bis 14. November statt. Christiane Michal-Zaiser schickte im Namen der Wählergemeinschaft "proschweinfurt" vier Anträge an die Verwaltung.

Der kostenintensivste ist der Antrag, im Stadtteil Yorktown das ehemalige Jugendzentrum der us-amerikanischen Streitkräfte zu renovieren und zukünftig als neues Kinder- und Jugendzentrum für Schweinfurt zu nutzen, das für Kinder und Jugendliche aus Yorktown, Bellevue, dem Musikerviertel, dem Hainig, der Gartenstadt und im weitesten Sinne auch vom Bergl interessant wäre. Michal-Zaiser beantragt, 750 000 Euro für Planung und Umbau in den Haushalt einzustellen. Es sollen auch externe Fachleute und Dienstleister einbezogen werden, so dass die Räume schon zum Schulanfang 2020/21 bereit stehen.

Ideal, weil Vieles schon vorhanden ist

Vor allem nach Yorktown seien viele Familien mit Kindern gezogen bzw. bauen dort neue Häuser. Hier einen Treffpunkt zu schaffen, hält Michal-Zaiser für wichtig. Das ehemalige amerikanische Jugendzentrum sei ideal, Bewegungsflächen (Skateanlage und Spielplatz) ebenfalls bereits vorhanden. Außerdem könnte man nach entsprechender Vereinbarung mit der International School of Mainfranken deren Freiflächen mitnutzen. "Im Gegenzug könnte eine Nachmittagsbetreuung der Kinder berufstätiger Eltern erfolgen. Auch sollte über eine Kooperation mit Niederwerrn nachgedacht werden, um die Kosten zu minimieren", so Michal-Zaiser.

Im Antrag „Digitale Jugendbeteiligung“, beruhend auf einem Projekt des Stadtjugendrings zur Eruierung der Wünsche der Schweinfurter Jugend, fordert Michal-Zaiser, dass 20 000 Euro für ein Projekt zur digitalen Jugendbegleitung eingestellt werden. Es sei wichtig, die Meinung von Kinder und Jugendlichen zu lokalen Themen wie Radwegeplanung, ÖPNV oder Probleme im eigenen Stadtteil nicht nur anzuhören, sondern sich auch ernsthaft und aktiv mit diesen Meinungen und Anregungen auseinanderzusetzen.

In einem weiteren Antrag werden 50 000 Euro beantragt, um die Treppenanlage Georg-Schwarz-Straße/Galgenleite, die lang und teilweise steil ist, so umzubauen, dass sie familien- und behindertenfreundlicher als bisher genutzt werden kann. Im Moment nutzen nach Michal-Zaisers Beobachtung vor allem Familien mit Kinderwägen und Fahrrädern die Treppe, die keine Rampen oder Schienen hat und nicht behindertengerecht ist. Im Sportausschuss hatte Michal-Zaiser bereits einen Antrag angekündigt, für den Bau eines Flutlichts an der Außensportanlage des Humboldt-Gymnasiums 20 000 Euro einzustellen, damit dort auch abends Sport getrieben werden kann, wenn das Willy-Sachs-Stadion wegen einer Veranstaltung für Training gesperrt ist.

Andere Ampelschaltung, damit Rettungsfahrzeuge schneller vorankommen

Weitere 15 000 Euro sollen im Haushalt eingestellt werden für die Prüfung der Machbarkeit einer „Vorrangschaltung für Rettungsfahrzeuge“ an Ampelanlagen. Obwohl Rettungsfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs sind, kommt es immer wieder an Kreuzungen zu Verzögerungen, weil der wartende Verkehr die Rettungsgassen nicht schnell genug freimachen kann, wenn zum Beispiel wie am Obertor die Bordsteine zu hoch sind.

Eine Lösung, die auch in anderen Städten schon praktiziert wird, ist ein satellitengestütztes und vom Verkehrsrechner der Stadt gesteuertes Schaltungssystem, das die Ampeln grün schaltet, wenn sich ein Rettungsfahrzeug nähert, um durch den Abfluss der wartenden Fahrzeuge das Durchkommen der Rettungsfahrzeuge zu erleichtern. Michal-Zaiser listet mehrere Kreuzungen auf, an denen diese Technik sinnvoll wäre.

 
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