Der Netzbetrieb der Stadtwerke Schweinfurt hat dem Windkraftbetreiber Prokon den Netzzugang entzogen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Prokon-Unternehmensgruppe, die durch ihre Investments im Bereich der Erneuerbaren Energien bekannt geworden ist, hatte seit Anfang 2013 auch Privatkunden mit Strom beliefert. Da Prokon den Zahlungsaufforderungen der Stadtwerke nicht nachgekommen ist, habe man den entsprechenden Lieferantenrahmenvertrag gekündigt und den Netzzugang entzogen, der Prokon bislang die Belieferung in Schweinfurt ermöglicht hatte. Das norddeutsche Unternehmen hat zwischenzeitlich einen Insolvenzantrag gestellt.
Die rund 30 betroffenen Kunden im Netzgebiet der Stadtwerke Schweinfurt sind damit in die gesetzlich vorgesehene Ersatzversorgung gefallen. „Die Stadtwerke gewährleisten eine lückenlose und zuverlässige Stromlieferung“, wird Geschäftsführer Thomas Stepputat in der Mitteilung zitiert. Den Kunden stehe jederzeit das Recht auf einen Tarifwechsel zu. Sie können auch mit anderen Lieferanten einen Vertrag schließen. Die ehemaligen Prokon-Kunden sollen laut Stadtwerke in den nächsten Tagen schriftlich über das weitere Vorgehen informiert werden.
Anbieter TelDaFax ist 2011 insolvent gegangen. Neben Prokon kämpften die Strom-Discounter Flexstrom, Löwenzahn Energie und Optimal Grün um ihre Zahlungsfähigkeit.