Warm anziehen brauchten sich die Absolventen und Absolventinnen 2024 der Privaten Schulen Pelzl nicht, bei der großen Verabschiedungsgala im Marienbachzentrum: Es herrschte hochsommerliches Wetter, aber auch berechtigter Stolz auf die erbrachten Leistungen. Julia Prowald, Schulleiterin der Realschule, begrüßte eine volle Halle und so manchen Ehrengast im Publikum.
Darunter befand sich auch Dittelbrunns Bürgermeister Willi Warmuth, der seine Laufbahn selbst einmal an der Schweinfurter Privatschule begonnen hat. Der Laudator war angenehm überrascht, über den heutigen, sehr familiären und freundschaftlichen Umgang zwischen Schülerschaft und Lehrpersonal, in kleinen Klassen.
Staatspreis von der Regierung von Unterfranken für einen Absolventen
Grund zur Freude hatte auch Romeo Graef. Für einen hervorragenden Abschluss der Wirtschaftsschule, mit einer Note besser als 1,5,erhielt er den Staatspreis der Regierung von Unterfranken. Und das aus der Hand des Rathauschefs. Die Anerkennungsurkunde trägt die Unterschrift von Regierungspräsident Eugen Ehmann und auch ein Kuvert mit einem Geldpreis wurde überreicht.
Die Schulfamilie lebe ansonsten von einem ganzen Netzwerk aus Helferinnen und Helfern, Ehemaligen und aktiven Eltern. Das wurde bei der Dankesrede von Sabrina Schreiber deutlich, die sich für ein gutes Schulklima bedankte. "Wähle einen Beruf, den du liebst, und du wirst keinen Tag arbeiten", diesen Tipp hatte die Elternbeiratsvorsitzende der Wirtschaftsschule für die Schülerinnen und Schüler parat. Schreiber wurde an diesem Abend aus ihrem Amt ebenso verabschiedet wie Maggie Martin als Amtskollegin in der Realschule. Hier sind Nachfolgerinnen und Nachfolger jederzeit willkommen.
Drei bis vier Berufswechsel im Leben
Den Dank aus Perspektive der Schulzöglinge hatten die Schülersprecherinnen Lia-Chanel Schreiber (seitens der Wirtschaftsschule) und Linda Marschallek (für die Realschule) dabei. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist, hieß es von Jugendseite, aber das Ende einer viele Jahre lang erlebten Schulgemeinschaft sorgte doch für ein wenig Wehmut bei den Klassen.
Hartmut Umhöfer, Schulleiter der Wirtschaftsschule, packte den Abgängerinnen und Abgängern symbolisch gute Wünsche in die "Seesäcke". In seiner Festrede sprach er von einer Zeit dramatischer Veränderungen. Vor dreißig Jahren habe er mit einem einfachen Commodore C64 gearbeitet, 2024 könne er per Smartphone einen Urlaub buchen, in die USA mailen oder ein Fahrrad ersteigern. Entsprechend gefragt sei die Fähigkeit, ein ganzes Leben lang zu lernen, so Umhöfer: Laut Prognosen könnten künftig drei bis vier Berufswechsel im Leben üblich werden - in Berufen, die es teilweise noch gar nicht gebe.
Für das Rahmenprogramm bei der Zeugnisübergabe sorgten junge Musikerinnen, mit Hits wie "Diamonds" und "Dancing Queen". Zuletzt wirbelte Tänzerin Katharina Rauh, als Absolventin der Realschule, mit einem "Contemporary Solo", über die Bühne.