Handybotschaften aus dem Lockdown produzierte die Filmgruppe des BSZ Alfons Goppel im letzten Schuljahr und so heißt auch der siebenminütige Kurzfilm, den die Schüler:Innen aus diesen Videos montierten. Der Dokumentarfilm wurde für die Filmtage bayerischer Schulen im Oktober nominiert und mit einem Preis ausgezeichnet.

Wie überall im Schuljahr 2020/21 waren auch für die Filmgruppe keine "echten" Treffen möglich, Filmdrehs mit mehreren Leuten am Set - nicht denkbar. Doch Jule Landeck, Lina Schraut, Doreen Socha, Alaa Tahhan und Katerina Weigler wurden kreativ und filmten in der Zeit des Homeschoolings mit ihren Handys kurze Videos aus dem Lockdown-Alltag. Von der Schule kamen Päckchen mit Handymikros und Handygimbals als technische Unterstützung, Coaching und Absprachen liefen online.

So traf sich die Gruppe auch während des Lockdowns weiterhin zum wöchentlichen Wahlunterricht "Film" - nur eben online per Videokonferenz. Sie zeigten sich gegenseitig ihre Videos und erzählten, wie es ihnen erging zu Hause, allein und mit den Beschränkungen durch die Pandemie. Die Online-Interviews zeichneten Sie selbst mit ihren Handys auf. Aus den vielen verschiedenen kurzen Handyclips montierten sie schließlich einen dokumentarischen Kurzfilm.

Die Nominierung für die Filmtage bayerischer Schulen bedeutete, dass der Film auf dem Festival gestreamt wurde. Aufgrund der Hygieneregeln konnte auch das Festival in Holzkirchen nicht live erlebt werden, sondern wurde online übertragen. Trotzdem gab es wie gewohnt Filmgespräche mit Expert:Innen und Schüler:Innen und die Filmgruppe nahm nach dem Screening während einer Live-Schalte Stellung zu ihrem Film und beantwortete Fragen der Moderator:Innen und des Onlinepublikums.

Die Jury der Filmtage zeigte sich beeindruckt von der erfrischenden Ehrlichkeit der Schüler:Innen "Der Film hält uns einen Spiegel vor, obwohl wir in Gedanken an diese Zeit, die Augen lieber verschließen würden. Aber er kann auch helfen, mit seinen Erfahrungen besser umzugehen, den Blick über den eigenen Tellerrand zu weiten, um einander zu verstehen." Sie bewertete den Film als eindrucksvolles Zeitdokument darüber, wie junge Menschen den Lockdown erlebt haben und zeichnete ihn mit einem Preis aus.

Von: Sabine Otter (FOLin , Staatliches BSZ Alfons Goppel Schweinfurt)