Die Jahresrechnung für 2022, die dem Michelauer Gemeinderat in seiner Sitzung vorgelegt wurde, brachte vor allem in einem Punkt ein erfreuliches Ergebnis. So stiegen die Einnahmen bei der Gewerbesteuer von zuvor 76.000 Euro auf nunmehr 139.000 Euro an. Bürgermeister Michael Wolf führte das darauf zurück, dass der ein oder andere Zugezogene ein Gewerbe quasi mitgebracht habe, beziehungsweise seinen Firmensitz nun auf Michelau gemeldet hat. Weiterer Grund für die gestiegenen Einnahmen sei, dass 2021 wegen der Pandemie manches zurück gestellt worden sei, so Wolf.
Insgesamt steht die Gemeinde Michelau aufgrund der Zahlen des vergangenen Jahres sehr gut da, Schulden bestehen keine, die Rücklagen beliefen sich zum Zeitpunkt der Rechnung auf etwas mehr als drei Millionen Euro.
Beim Etat habe es keine Überschreitungen gegeben, "wir hatten mehr im Plan einkalkuliert, als wir letztlich ausgaben", berichtete der Bürgermeister. So hatte man beispielsweise 100.000 Euro für Grunderwerb vorgesehen, ausgegeben wurde nichts davon, weil kein Grundstück zum Kauf anstand.
Größter Posten bei den Einnahmen waren 642.000 Euro aus dem Anteil an der Einkommensteuer, gefolgt von 572.000 Euro an staatlichen Schlüsselzuweisungen. Unter anderem wurde 2022 auch der Verkauf eines Anwesens, das im Besitz der Gemeinde war, mit 150.000 Euro verbucht.
Beim Punkt Informationen wies Bürgermeister Wolf auf die Info-Veranstaltung am Mittwoch, 29. November, hin. Dabei geht es um die Zukunft Michelaus. Gemeinde und Behörden stellen vor, wie es bei der Innenentwicklung des Orts weitergehen soll. Gleichzeitig wird der Flächennutzungsplan präsentiert, der nach mehr als 30 Jahren nun überarbeitet wurde. Zu dem Infoabend werden Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung sowie des Landratsamts erwartet, die unter anderem über Möglichkeiten und Zuschüsse sprechen werden.
Außerdem wurde in der Sitzung die Erhöhung der Gebühr für die Beförsterung des Gemeindwaldes genehmigt. Ab dem 1. Januar muss die Gemeinde 400 Euro pro Jahr mehr bezahlen.