Helmtrud Hartman und Doris Platzöder stellten dem Gemeinderat die aktuelle Bilanz des Mehrgenerationenhauses (MGH) in Schwebheim vor. Sie skizzierten das bestehende Angebot und beleuchteten die Veränderungen in den letzten Monaten. Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen und zwei Honorarkräfte organisieren die Einrichtung, besonders stolz ist das Leitungsteam auf die 47 freiwillig engagierte Helfer. Im Schnitt kommen 26 Personen pro Woche ins Mehrgenerationenhaus.
Bürger und Gäste kommen zu den Treffpunkten, nutzten die Unterstützung beim Umgang mit Formularen oder gelangen mit dem Fahrdienst zur Tafel. Das Angebot reicht von der Sitzgymnastik über gemeinsames Singen bis zum Bingo-Abend. Informationen werden auf die Wünsche der Teilnehmer abgestimmt: Fragen rund um die Pflegeversicherung, über die Vorsorgevollmedizin oder über die Problematik "Demenz" stehen im Mittelpunkt.
Im MGH liegt das Durchschnittsalter der Teilnehmer jenseits der 60-Jahre-Grenze. Bis zum Jahr 2028 ist die Finanzierung des MGH offensichtlich gesichert. Den Löwenanteil – rund 40.000 Euro – bezahlt der Bund, Schwebheim zahlt 15.000 Euro im Jahr, und für die Projektgruppe Alpha gab es zuletzt 14.000 Euro. Den Aufwand im abgelaufenen Jahr bezifferte Helmtrud Hartmann auf über 90.000 Euro, die Unterdeckung von 20.500 € trägt die Diakonie.
Küchen für Bauhof und Feuerwehr
Zwei Küchen hatte Bauamtsleiter Ruthard Vogel ausgeschrieben: eine größere Version für die Feuerwehr im neuen Gebäude und eine kleinere Küche für den Bauhof, der auch im Gewerbegebiet beheimatet ist. Schon seit einigen Wochen war über die Küche in der neuen Heimat der Floriansjünger diskutiert worden: rund 35.000 Euro, so die Schätzungen, sollen Schränke Geräte und Anschlüsse in der Summe kosten. Nun erhält Schwebheim "zwei Küchen für den gleichen Preis". Die von Vogel in wenigen Elementen reduzierten Anforderungen führten dazu, dass der günstigste Anbieter die Kochmöglichkeit für den Bauhof für 10.000 Euro und die Küche in "U-Form" für die Feuerwehr liefert. Alle Ratsmitglieder stimmten für die Vergabe.
Begeistert zeigten sich die Mitglieder des Gemeinderates über die Umbaupläne für ein Gebäude am Kirchplatz. Die sichtbare Fassade behält den Charme des historischen Ortskerns, der hintere, nicht so gut einsehbare Teil entspricht moderner Architektur, und im Innenbereich entstehen zusätzliche Wohnungen.
Was benötigt der Bauhof für die umfangreichen Gießarbeiten, die sich angesichts des Klimawandels immer aufwändiger gestalten? Mit der vorhandenen Technik möchte Schwebheim nicht mehr die große Zahl an Bäumen und Grünflächen bewässern. Aus dem Bauhof kam die Idee, ein neues, doppelt so großes Fass mit einem modernen passenden Gießarm anzuschaffen. Diese Kombination spare Arbeitszeit und Ressourcen, berichteten die Mitarbeiter. In einem kurzen Video war die Arbeitsweise deutlich zu sehen.
Rund 60.000 Euro müsste die Gemeinde für die nagelneue Ausführung bezahlen. "Das geht auch preiswerter", meinte man im Gremium. Fassanhänger gäbe es gebraucht zu einem viel günstigeren Preis, und auch den Gießarm könne man günstiger beschaffen. In der Schätzsumme würde der Gemeindesäckel rund die Hälfte sparen, müssten dann nur 30.000 Euro investieren und könnte zusätzlich das alte Fass verkaufen, in der Landwirtschaft bestehe hier durchaus Bedarf. Das Thema wurde auf die nächste Sitzung vertagt.
86 Spinde für die Feuerwehr und 16 Spinde für den Bauhof wird Schwebheim neu beschaffen und im neuen Feuerwehrgebäude unterbringen. Rund 55.000 Euro kostet das Paket an Schränken. Die Modelle für die Feuerwehr sind aufwändiger gestaltet als die für den Bauhof. Die alte Spinde vom bisherigen Feuerwehrhaus kommen in das neue Gebäude: die Jugendwehr, die nicht zu Einsätzen fahren darf, könne bestens mit dem "Altbestand" umgehen, hieß es.