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Schweinfurt
Positive Bilanz einer engen Freundschaft
Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Schweinfurt: Pasi Kivisaari, Stadtdirektor von Seinäjoki, und Bürgermeister Jaakko Kiiskilä mit Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Foto: Hans-Peter Hepp | Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Schweinfurt: Pasi Kivisaari, Stadtdirektor von Seinäjoki, und Bürgermeister Jaakko Kiiskilä mit Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Hans-Peter Hepp
 |  aktualisiert: 17.10.2024 02:41 Uhr

"kippis" war eines der mehrmals ausgesprochenen Wörter beim Empfang der Delegation aus Seinäjoki. Kippis bedeutet so viel wie "Prost" oder "Zum Wohl" und erklang zum 45. Geburtstag der Partnerschaft der Stadt Schweinfurt mit der finnischen Kommune.

Oberbürgermeister Sebastian Remelé hatte in seiner kurzen Ansprache einen Blick zurück in die Geschichte der Partnerschaft und der Verbindungen der Kugellagerstadt mit dem skandinavischen Land geworfen. Weniger ernsthaft erinnerte er an den 30-jährigen Krieg, als unter den Schweden Truppen in Schweinfurt auch Männer aus Finnland vermutet werden können. Seriöser war die nachgewiesene Verbindung von Friedrich Rückert, der 1836 Mitglied in der finnischen Literaturvereinigung wurde. Und ganz konkret war die Besiegelung der Freundschaft beider Städte vor 45 Jahren.

Remelé thematisierte den häufigen Austausch, verwies auf Schüler, die ins Partnerland reisten, erinnerte an die Aktivitäten der deutsch-finnischen Gesellschaft und auf Konzerte fern der Heimat – bezogen auf deutsche und finnische Musikanten gleichermaßen. Seit dem Ukrainekrieg habe sich die Bedeutung etwas gewandelt, betonte der Schweinfurter Rathauschef und möchte von den Finnen, Nachbarstaat von Putins Russland, ein Stück Wehrhaftigkeit lernen, die man hierzulande wohl etwas verloren habe.

Jaakko Kiiskilä, Bürgermeister von Seinäjoki, begrüßte die Schweinfurter Gastgeber und seine vierköpfige Delegation in gutem Deutsch. Nach ein paar Sätzen wechselte er in die englische Sprache, freute sich über das Jubiläum und betonte, dass er erstmals in Schweinfurt sei. Für die interessanten Eindrücke in der Innenstadt und auch im Ankerzentrum, das die finnische Delegation mit Schweinfurter Begleitung besuchte, bedankte sich Kiiskilä herzlich. Er verwies auf die Besuche seiner Vorgänger und freute sich, dass aus der Städte-Partnerschaft immer wieder persönliche Freundschaften erwuchsen. Jaakko Kiiskilä lud schon jetzt seine Schweinfurter Freunde für 2029 nach Seinäjoki ein, dann werde man zusammen fünf Jahrzehnte Partnerschaft feiern.

Die Schweinfurter Freunde der finnischen Stadt Seinäjoki organisierten sich erstmals unter Ludwig Vogel vor 45 Jahren. Seit dieser Zeit wechselte der Vorsitz mehrmals. Am meisten vermissen die Vereinsmitglieder die "ufra", den Treffpunkt mit den Finnen, ein Highlight für alle Besucher der Ausstellung und ein gutes Forum, um zusätzliche Mitglieder zu begeistern.

Auch ohne ufra lebt finnisches Brauchtum in Schweinfurt weiter. Man trainiert fleißig das finnische Geschicklichkeitsspiel Mölkky, bei dem man mit einem Wurfholz auf Kegeln wirft und stößt gerne miteinander an: mit einem kräftigen "kippis".

 
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