Einen besonderen Ohrenschmaus verspricht der evangelische Posaunenchor am Sonntag im Gottesdienst zur Fastenzeit (Beginn 11 Uhr) in St. Anton. Neben der Begleitung des Gemeindegesangs bringt das Ensemble einige Titel zum Vortrag, die aus der Zeit der Romantik stammen oder von der romantischen Musik wesentlich beeinflusst sind. Neben zwei Spätwerken von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) ist unter anderem noch eine Psalm-Vertonung von Bernhard Klein (1793-1832) zu hören. In diesen Kontext passt auch das Sanctus-Lied aus der Deutschen Messe von Franz Schubert (1797-1828), das von der Gemeinde gesungen wird. Am Beginn des Gottesdienstes erklingt das letzte der 48 „Lieder ohne Worte“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, um 1845 entstanden. Eingebettet in die Liturgie dieses Gottesdienstes: ein Gesang aus der Deutschen Messe von Franz Schubert aus dem Jahr 1826: „Heilig, heilig…“, wegen seiner „romantisierenden Freiheit“ zunächst vom Wiener Erzbischof verboten, aber schließlich widerstrebend zugelassen und bis auf den heutigen Tag äußerst populär. Auf diese Weise „romantisierend“ interpretiert ist auch der 23. Psalm, „Der Herr ist mein Hirt“, in der Version von Bernhard Klein.
Zum Schluss ist noch einmal Mendelssohn zu hören: „Wer bis an das Ende beharrt, der wird selig“, ein eindrucksvoller Chorgesang aus dem Oratorium „Elias“ in einer einfühlsamen Transkription für Bläser.