Poppenhausen hat wieder eine Partnerkompanie bei der Bundeswehr. Bürgermeister Ludwig Nätscher freute sich bei der offiziellen Unterschrift im Rathaus auf die neue Partnerschaft, die sich mit ersten Kontakten schon seit einigen Monaten anbahnte. Karl-Heinz Schneider, der Vorsitzende der Reservisten in Poppenhausen, hatte frühzeitig die Verbindung nach Veitshöchheim geschaffen, wo im Herbst das neue Fernmeldebataillon 10 aufgestellt wurde. Deren dritte Kompanie mit Major Alexander Heil an der Spitze wird Partnereinheit der Gemeinde Poppenhausen. Lohr, Sand und Rüdenhausen knüpfen mit anderen Teilen des neuen Bataillons Partnerschaften.
Das zur zehnten Panzerdivision zählende Fernmeldebataillon mit seinen vier Kompanien wurde am 7. Oktober 2021 in Dienst gestellt. Bis 2025 sollen der neuen Einheit insgesamt 500 Soldatinnen und Soldaten angehören.
Bürgermeister Nätscher, der selbst Zeitsoldat war, erinnerte sich in der Ansprache häufig an seine "Zeit beim Bund". Er zollte den Soldaten größten Respekt und wünscht sich eine bessere Akzeptanz für die Bürger in Uniform. Er beleuchtete kurz die frühere Partnerschaft der Gemeinde mit einer inzwischen aufgelösten Panzerkompanie.
Sandro Kirchner, erst seit wenigen Wochen Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, begrüßte das Miteinander von Politik und Militär. Er beschrieb das Verhältnis der Bürger zu den Soldaten, das in Bayern besser als in anderen Bundesländern sei. Kirchner bedankte sich für die Unterstützung von Behörden durch Soldaten während der Pandemie. Die Bundeswehr sei ein deutliches Zeichen für die wehrhafte Demokratie. Partnerschaften zwischen Gemeinden und Bundeswehreinheiten bezeichnete er als "Verbindungen für die Ewigkeit".
Oberstleutnant Jan Mosel, Kommandant des neuen Bataillons, zu dem die Poppenhäuser Partnerkompanie gehört, erinnerte an die Gründung des Fernmeldebataillons vor wenigen Monaten. Diese sei auf die Krimkrise 2014 zurückzuführen. Das deutsche Heer müsse weiterhin besser aufgestellt werden, forderte Kompaniechef Major Alexander Heil und zitierte zum Abschluss seiner kurzen Rede Bundespräsident Steinmeier.
Zusammen mit Bürgermeister Ludwig Nätscher unterzeichnete Alexander Heil die Urkunden. Im Publikum saßen neben Soldaten der Kompanie und Vertretern des Gemeinderates auch Ehrenbürger Reinhold Stahl, Landtagsabgeordneter Gerhard Eck und Repräsentanten der örtlichen Feuerwehren, des Reservistenverbandes und der Polizei.