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SCHWEINFURT
Poesie und explosive Spannung
Feierten Jubiläum: Sängerin Constanze Friend und Gitarrist Thomas Fellow.
Foto: Martina Müller | Feierten Jubiläum: Sängerin Constanze Friend und Gitarrist Thomas Fellow.
Redaktion
 |  aktualisiert: 22.01.2016 03:32 Uhr

Mit großem Auftrittsapplaus werden die Sängerin Constanze Friend und der Gitarrist Thomas Fellow in der ausverkauften Rathausdiele empfangen. Heute wird ein Jubiläum gefeiert: Seit 25 Jahren stehen die beiden Musiker als „Friend'n Fellow“ auf der Bühne, in weit mehr als 1000 Konzerten begeisterten sie mit ihren Songs das Publikum – mit Musik, die verzaubert und bewegt.

„25 Jahre zusammen musizieren, ein Traum“, schwärmt Constanze Friend. Beide studierten an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar, Thomas klassische Gitarre, Constanze Gesang. 1991 dann das erste Konzert, Zündfunke zu einer bemerkenswerten Karriere mit Glanzlichtern: Constanze und Thomas standen mit Ray Charles, Al Jarreau und Luther Allison auf der Bühne, gastierten in New York, Bejing und anderen Metropolen der Welt.

Dieses 25-jährige Zusammen-Musizieren spiegelt das Programm, das 20 Songs aus den bisherigen zehn CD's vorstellt (die nächste CD erscheint Ende des Monats). Es ist ein bunter kontrastreicher Mix aus Pop, Soul und Jazz, mal behutsam und filigran, dann wieder wild, eruptiv, von explosiver Power.

Die Texte von Constanze erzählen Geschichten des Lebens und berühren das Herz, Thomas empfängt diese Wellen der Poesie und setzt sie auf seinem Instrument voller Sensibilität und Musikalität um.

Die Ballade „A Case of you“ von Joni Mitchell leitet Thomas mit zarten Gitarren-Arpeggien ein, dann erzählt Constanze von einer gescheiterten Beziehung: „You taste so bitter and sweet“. Hochspannung mit der eigenen Komposition „Train of Tears“. Die Verzweiflung ist mit im Abteil: Constanze intensiviert, pusht ihren Gesang und die Aussagekraft der Texte mit Scat-Figuren, Thomas verdichtet, brennt ein Crescendo-Feuerwerk auf seiner Gitarre ab. Zwei Magier verhexen ihr Publikum – und eine Prise Show ist auch dabei.

Der Song „Taxi“ sei beim USA-Aufenthalt entstanden, erzählt Constanze. „Diese Reise war für mich so märchenhaft, dass ich einen Text über ein Taxi schrieb, das mich zu einem Prinzen im Mond bringen würde“. In „Cajun Moon“ erzählt sie von dem über Acadiana stehenden Mond, der für das Verschwinden eines Partners verantwortlich sein soll.

In zwei ausgedehnten Solo-Stücken unterstreichen beide Künstler noch einmal ihr hohes Können: Thomas spiegelt in „Meteora und Medusa“ seine Entwicklung vom klassischen Gitarristen zu seiner heutigen Vielseitigkeit, brilliert mit seinem technischen Können und seiner Ausdrucks- und Gestaltungskraft. Constanze gestaltet den Bill Withers-Song „Grandma's Hands“ zu einer Hommage an alle Großmütter der Welt.

In der Zugabe „With or without you” von der irischen Rockband U 2 singt Constanze mit verhaltener Stimme über die dunklen Seiten der Liebe, über Unterwerfung und Gewalt.

Nach so viel Tragik dann als Abschluss das optimistische und selbstbewusste „I am“, bevor das Publikum mit Riesenapplaus und Begeisterungspfiffen „Friend ?n Fellow“ feiert. Manfred Herker

 
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