Nach spannenden zehn Wochen Spielzeit ging das 35. Planspiel Börse zu Ende. Über 120 000 Teilnehmer aus 17 Ländern haben mit virtuellem Startkapital (50 000 Euro) ihr Geschick an der Börse getestet. Ein Team vom Walter-Rathenau-Gymnasium in Schweinfurt war dabei besonders erfolgreich. „500 Gramm Gehacktes“, so der Name des Teams, der vermuten lässt, dass sich unter den fünf jungen Aktien-Jongleuren kein Vegetarier befindet, erreichte in der Nachhaltigkeitsbewertung bayernweit den ersten Platz und und landete deutschlandweit auf Rang fünf.
Fairer Handel und Sinn für die Umwelt
Den Nachhaltigkeitspreis gibt es dafür, dass der Fokus auf Anlagen mit nachhaltigen Wertpapieren gelegt wird. Der Nachhaltigkeitsertrag von „500 Gramm Gehacktes“ beträgt 3961,65 Euro und das konnte keine andere Spielgruppe in Bayern toppen. Natürlich freut sich die Sparkasse Schweinfurt mit der Spielgruppe über diesen Erfolg und feiert das beste Abschneiden einer Schweinfurter Spielgruppe seit der Teilnahme am Planspiel Börse. Am meisten aber freuen sich die fünf Mitglieder der Spielgruppe: Klara Bartenstein, Jan Leubner, Julian Beck, Tobias Grob und Julius Hub. „Unser Lehrer für Wirtschaft und Recht, Jürgen Schmitt, hat uns prima auf den Wettbewerb vorbereitet“, sind sich die Fünf einig, die neben dem Gefühl Erster geworden zu sein, den Sieg auch auf dem Taschengeldkonto spüren.
Für jeden der Neuntklässler im Wirtschaftszweig, alle 15 Jahre jung, bleiben am Ende 340 Euro.
Der originelle Gruppenname hat übrigens nichts weiter zu bedeuten, lässt auch nicht vermuten, dass man die ausgewählten Börsenpapiere möglichst kleingehakt angelegt hat. „Wir haben früh erkannt, dass wir eine Chance haben, wenn wir auf Nachhaltigkeit setzen“, erklärt Klara Bartenstein. Fair gehandelte Produkte und Unternehmen, die auch den Umweltschutz im Blick haben, standen auf dem Wertpapier-Portfolio. Das ABC der Börsengeschäfte haben sie im Unterricht für Wirtschaft & Recht gelernt, später besprachen sie ihre Transaktionen auch mal über soziale Netzwerke oder via Handy. Lehrkraft und Sparkasse standen bei Bedarf immer zur Seite.
Gehandelt wurde reichlich, alleine 1988 Euro wurden an Transaktionsgebühren investiert. Das beeindruckt auch den Leiter der Schule, Oberstudiendirektor Ulrich Wittmann. Rund 30 An- und Verkäufe wurden in der Spielzeit getätigt, das zeige wie ernst die jungen Leute den Wettbewerb genommen haben. „Dran bleiben und auch mal Mut zum Risiko haben“ – das ist für die fünf jungen Gymnasiasten ein Teil des Erfolgsrezepts.
Ganz wichtig sei auch gewesen, dass man als Team gut funktioniert habe. Für das überragende Abschneiden belohnte die Sparkasse Schweinfurt die fünf Teilnehmer von „500 Gramm Gehacktes“ mit 200 Euro, vom Sparkassenverband Bayern kommen 1500 Euro dazu. Zusätzlich erhält das Walther-Rathenau-Gymnasium ein Preisgeld von 250 Euro.
Internationale Beteiligung
Auch die weiteren Ergebnisse der Schüler, die über die Sparkasse Schweinfurt teilnahmen, können sich sehen lassen. Bei der regionalen Siegerehrung erreichte das Team „Meister Moneys Crew“ vom Olympia-Morata-Gymnasium in der Depotgesamtbewertung den ersten Platz mit einem Depotwert von 54 746,37 Euro. Der internationale Charakter ist eine Besonderheit des Wettbewerbs. Neben Teams aus Europa waren auch Spielgruppen aus Armenien, Ecuador, El Salvador, Mexiko und Russland dabei.
