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Pfändhausen
Piraten, Böhmen und die Brandung der Neuen Welt
"Sag Dankeschön mit Roten Rosen": Die Pfändhäuser Musikanten und Dirigentin Claudia Geyer zeigten die ganze Vielfalt der Blasmusik.
Foto: Uwe Eichler | "Sag Dankeschön mit Roten Rosen": Die Pfändhäuser Musikanten und Dirigentin Claudia Geyer zeigten die ganze Vielfalt der Blasmusik.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 17.05.2019 02:11 Uhr

Playback bei den Pfändhäuser Musikanten? Das Publikum schmunzelt, als die Blasmusiker ihre Instrumente absetzen, nach dem "Einsamen Hirten" von James Last, und ihre Melodie noch ein paar Momente zu hören ist. Nein, es ist alles echt, live und auf hohem Niveau gespielt, beim "Strauß bunter Melodien", dem Frühjahrskonzert in der Heilig Kreuz-Kirche. Nur bei der Kamera-Aufnahme hat es ein paar Sekunden "Nachhall" gegeben.

Als Auftakt erklingt ein Klassiker von Vangelis, zu dem schon Gerard Depardieu feuchte Augen bekommen hat, in der Rolle des Columbus, bei der Landung in der Brandung der Neuen Welt: "Conquest of Paradise", die "Eroberung des Paradieses". Die Pfändhäuser bleiben den großen Emotionen treu, mit den "Midnight Tears" von Miroslav Kolstrunk Junior.

Der traurige Hintergrund der "Steeephans Polka"

Bei den nächsten Stücken sind eher Freudentränen angesagt, mit einer Reise durchs Franken- oder einem Express durchs Burgenland, nebst Ausflug nach Böhmen, als Mekka der Blasmusik. Zu deren Standartrepertoire zählen auch  zünftige Polkas: wie die - "kuckuck, kuckuck" -  Schwarzwälder Kuckuckspolka. Die "Steeephans Polka" schreibt sich wirklich mit drei "e", hat aber einen tragischen Hintergrund: Alexander Pfluger von den "Schwindligen 15" hat sie Stephan Beranek gewidmet, einem jungen Flügelhornisten aus dem Ostallgäu, der 2009 durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist.  

Die Panflöten-Ballade "Einsamer Hirte" klingt ebenfalls wehmütig: auch dieses Stück wird von Claudia Geyer am Taktstock einfühlsam dirigiert. Es folgt ein anspruchsvolles Medley aus "Beauty and the Beast", der Musik zum Walt Disney-Film, ein rassiger Tanz durch Mittelamerika, vom Komponisten Jacob de Haan, sowie ein bassiger, moderner "Summernight Rock". Verstärkt durch die Nachwuchsmusiker, geht es noch einmal in karibische Gefilde: bis ans Ende der Welt, mit der Seeräuberhymne aus "Pirates of the Caribbean", bombastisch komponiert von Hans Zimmer.

Ein Dankeschön mit roten Rosen

 Die "Zugabe, Zugabe"-Rufe sind allerdings eindeutig: Also folgt, buchstäblich "zur Feier des Tages" der gleichnamige Marsch, ein "Sag Dankeschön mit Roten Rosen" (passend zum folgenden Muttertag) und das finale "Guten Abend, Gut Nacht". Zuletzt weist Vereinschefin Christine Hofmann noch charmant auf die von Viktor Vogt gezimmerten Spendenboxen am Ausgang hin - bevor der Umtrunk wetterbedingt im Bürgerhaus stattfindet.

 
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