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Schweinfurt
Pilotprojekt in Schweinfurt: Besser Lernen durch mehr Bewegung
Ein bundesweites Pilotprojekt zwischen der International School Mainfranken und der Skillcourt GmbH aus Schweinfurt will spielerisch Kopf und Körper trainieren.
Der 12-jährig Tulio mit Sebastian Schuppan von der Fa. Skillcourt GmbH beim Training.
Foto: Katja Eden | Der 12-jährig Tulio mit Sebastian Schuppan von der Fa. Skillcourt GmbH beim Training.
Katja Eden
 |  aktualisiert: 19.10.2023 03:52 Uhr

Mit viel Spaß und spielerischer Leichtigkeit die visuellen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten ausbauen und das Potenzial des Gehirns weiter ausschöpfen – möglich macht dies ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt zwischen der International School Mainfranken (ISM), der Schweinfurter Skillcourt GmbH sowie dem next level. therapie- und trainingszentrum in Schweinfurt.

Worum geht's? Kurz gesagt, das Beste aus zwei Welten zusammenzuführen. Denn mithilfe von auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierter Laser- und Kamera-Sensorik sollen Fähigkeiten trainiert werden, die gerade bei Kindern immer häufiger auf der Strecke bleiben bzw. nicht genug trainiert werden (können) – körperliche und geistige Bewegung.

„Wir möchten unseren Schülerinnen und Schüler immer etwas Besonderes bieten, sie neugierig machen, ihnen Freude am Lernen vermitteln, und wir merken, dass nicht nur alle begeistert sind von dem Training, sondern auch bessere schulische Leistungen erzielen“, sagt Schulleiter Jörg Birmelin.

Individuell zugeschnittenes Training

140 Kinder – von der Vorschule bis zum 12. Jahrgang (internationales Abitur) – besuchen die ISM in Schweinfurt (früheres Yorktown) und sind engagiert beim mehrwöchigen Pilotprojekt dabei. Drei bis fünf Minuten individuell zugeschnittenes Training zweimal wöchentlich absolvieren die Mädchen und Jungs zwischen fünf und etwa 18 Jahren und lösen dabei verschiedene Trainings- und Testaufgaben.

„Man kann sich den Skillcourt wie eine Art interaktives Trainingsgerät vorstellen, deswegen haben die Kids keine Scheu sich auszuprobieren und mit viel Spaß die Vorzüge der KI zu nutzen und gleichzeitig ihr Gehirn und ihren Körper zu trainieren. Denn der Skillcourt ist darauf ausgelegt, die visuellen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten spielerisch zu trainieren. So bieten wir beispielsweise auch spezielle Workouts zum effektiven Arbeiten und Lernen in der Schule an“, erläutert Projektleiter Sebastian Schuppan, der bei der Skillcourt GmbH verantwortlich ist für den Bereich Leistungssport und Bildung. Als ehemaliger Leistungssportler weiß er, wie wichtig die richtige Bewegung ist: „Wissenschaftliche Studien belegen, dass das Gehirn in Bewegung weitaus besser lernen kann als im Sitzen!“

Skillcourt – der Name ist Programm: Skill gleich Fähigkeiten, court gleich Platz – der Skillcourt ist also ein Trainingsplatz, auf dem spielerisch mit Hilfe von individuell zusammengestellten Workouts unterschiedliche Fähigkeiten trainiert werden. Die 17-jährige Nina absolviert gerade das Spiel „Adlerauge (Eagle Eye), bei dem vor allem das periphere Sehen sowie Blicksprünge im Vordergrund stehen. Hier geht es aber auch um Konzentration: Eingeblendet wird eine fünfstellige Nummer allerdings für eine sehr kurze Zeit (0,75 Sekunden), im Hintergrund ist das Foto beispielsweise eines Handballspiels zu sehen. Nun muss man nicht nur angeben, um welche Nummer es sich handelt, sondern auch noch eine Frage zu dem Foto im Hintergrund beantworten.

Über 100  unterschiedliche Tests und Trainings

Über 100  unterschiedliche Tests und Trainings sind im Skillcourt zu finden. Für den zwölfjährigen Tulio wurde dagegen eine Lauf-Übung aufgespielt. Auf dem 5 mal 5 Meter großen Feld (es gibt auch kleinere Varianten) leuchten abwechselnd acht Segmente auf. Bei dieser Einheit gilt es schnell zu sein: Das angezeigte Feld erkennen, sofort  dahin spurten und schnellstens zurück auf die Ausgangsposition. Neben den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten besticht der Skillcourt vor allem auch dadurch, dass man keinen Trainingspartner benötigt, sondern gegen sich selbst (und die Uhr) antritt.

Doch geht es bei diesem Projekt nicht nur um das Training von Körper und Gehirn, sondern auch um das richtige Gehen und Laufen, um Schädigungen des Laufapparates zu verhindern. Zusätzlich wurden daher alle Kinder einer biomechanischen Lauf- und Ganganalyse im next level. therapie- und trainingszentrum unterzogen, die Schwachstellen aufzeigte und Tipps fürs richtige Laufen und Gehen vermittelte.

Auch wenn das Pilotprojekt zunächst nur auf vier Wochen ausgelegt ist, sind sich Schule, Elternschaft, Schüler und Schülerinnen und die Skillcourt GmbH einig, dass auch zukünftig ein regelmäßiges Training für Kopf und Körper stattfinden wird.

 
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