In der ersten Sitzung des Gemeinderats von Kolitzheim im Jahr 2021 beglückwünschte Bürgermeister Horst Herbert Erhard Scholl, dem das Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern verliehen wurde, und überreichte ein Präsent. Scholl bedankte sich für die Glückwünsche und dankte seiner Familie, die ihm den Rücken freigehalten habe. Er verstehe sich als einer im Team all derer, die in vielfältiger Weise sich für die Gemeinschaft einsetzen. Insofern gelte diese Ehrung all denen, die sich ehrenamtlich einsetzen.
Dem Bauantrag auf Erweiterung einer landwirtschaftlichen Halle in Stammheim wurde zugestimmt. Es gab die beantragte Befreiung von der Einhaltung der Dachform – es ist ein flachgeneigtes Pultdach geplant – und für die Überschreitung der Baugrenzen im Osten und im Norden. Da für diesen Bereich kein Bebauungsplan vorliegt und sich das Bauvorhaben in das Gesamtbild der Umgebung einfügt, wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Das gab es auch für den Antrag, in Lindach das Obergeschoss eines Nebengebäudes zu Wohnzwecken auszubauen.
Ein Bauherr, der in Oberspiesheim die Erneuerung eines Dachstuhls plant, hatte im vergangenen Jahr schon eine Voranfrage gestellt. Der Gemeinderat hatte damals grünes Licht signalisiert, jetzt wurde die Genehmigung für die Umgestaltung des Dachstuhls erteilt: Der Kniestock wird 50 Zentimeter hoch, die Fachgauben erhalten eine Gesamtlänge von 7,50 Meter, die Gesamthöhe des Gebäudes erreicht 6,80 Meter.
Anlage im Baugebiet "Am Hirtenweg"
Im Rahmen eines Freistellungsverfahrens wurde die Errichtung eines Freiflächen-Solarkraftwerkes mit Zaunanlage in Unterspiesheim im Baugebiet "Am Hirtenweg" beantragt. Da sich der Antragsteller an die Vorgaben des Bebauungsplans hält, habe er einen Anspruch auf Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens, informierte der Bürgermeister. Gemeinderat Michael Ortner begrüßte es, dass sich in diesem Baugebiet nach langen Jahren etwas tue. Geschäftsleiterin Annette Beuerlein informierte, dass im Gestattungsvertrag die Gestaltung der Begrünung festgelegt sei. Gemeinderätin Johanna Wieland regte an, für die Begrünung Fristen zu vereinbaren und diese auch zu kontrollieren.
Bürgermeister Horst Herbert informierte, dass laut einem früheren Gemeinderatsbeschluss fünf Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche an maximal zwei Standorten für Photovoltaikanlagen genutzt werden dürften. Diese Grenzen seien mit der geplanten Anlage nicht überschritten. Die Vorgaben des Bebauungsplanes würden eingehalten, auch die Straßenführung bleibe wie sie geplant sei, informierte der Bürgermeister auf Nachfrage von Reinhard Heck. Wäre eine Änderung des Bebauungsplans beantragt worden, hätte dies eine zeitliche Verzögerung und auch erhebliche Kosten für den Bauherrn bedeutet.
Der Bürgermeister gab einen groben Überblick über die Situation von Photovoltaikanlagen in einzelnen Ortsteilen der Gemeinde: In Herlheim sind Photovoltaikanlagen an zwei Standorten vorhanden, aber die bestehenden Anlagen könnten noch erweitert werden, bis die fünf Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen erreicht seien. In Kolitzheim ist nur ein Standort belegt. Unterspiesheim ist mit der geplante Anlage noch weit entfernt von den maximal fünf Prozent.