Die Energiewende und der Klimaschutz sind herausfordernde und zugleich bedeutende gesellschaftliche Aufgaben. Im Zuge der Energiekrise nimmt die regenerative Energieerzeugung einen noch größeren Stellenwert ein. Dabei kommt insbesondere den Kommunen eine Vorbild- und Schlüsselfunktion zu.
Die Allianz Schweinfurter Oberland hat sich in der Vergangenheit bereits intensiv mit Energiethemen auseinandergesetzt und den Austausch zwischen den Mitgliedsgemeinden gefördert. Bereits heute befindet sich eine der größten zusammenhängenden Freiflächenphotovoltaikanlagen (Maßbach) und einer der größten Windparks (Schonungen) Nordbayerns im Allianzgebiet. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der ILE-Region Schweinfurter Oberland entnommen.
Klimafreundliche Energie erzeugen
Die sechs Mitgliedsgemeinden Maßbach, Schonungen, Üchtelhausen, Stadtlauringen, Thundorf und Rannungen haben sich dafür ausgesprochen, das Thema „Regenerative Energien“, insbesondere Photovoltaik und Windkraft, allianzweit zukünftig interkommunal und nach einheitlichen Maßstäben voranzutreiben, wie Allianzsprecher und Bürgermeister Stefan Rottmann mitteilt.
Ziel der Ausbau-Offensive ist es zum einen, klimafreundliche Energie zu erzeugen sowie die Energieeffizienz zu erhöhen und zum anderen sollen nicht nur einzelne Grundstückseigentümer, Investoren oder Projektanten, sondern vor allem die Mitgliedskommunen der Allianz und damit die breite Bevölkerung davon profitieren. Im Fokus stehen Energieprojekte im Außenbereich, die einer Bauleitplanung bedürfen.
ÜZ Mainfranken als Partner für das Schweinfurter Oberland
Zu diesem Zweck soll eine eigene Energiegesellschaft gegründet werden, für die die Allianz auf der Suche nach einem Partner war. Diesen hat sie in der Energiegenossenschaft ÜZ Mainfranken gefunden. Die ÜZ Mainfranken hat bereits einige große regionale Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien erfolgreich realisiert - viele in Form einer Bürgerbeteiligung. Durch die übereinstimmenden Ziele, die regionale Nähe und nicht zuletzt die überzeugende Expertise, konnte sich die ÜZ Mainfranken gegen eine Vielzahl anderer Bewerber bei der Allianz Schweinfurter Oberland durchsetzen.
Gemeinsam mit Notar Bernd Weiß wurde in der Lenkungsgruppe des Schweinfurter Oberlands ein Gesellschaftervertrag ausgearbeitet, der nun zur Prüfung bei der kommunalen Rechtsaufsicht vorliegt. Geplant ist, sobald Ergebnisse vorliegen, eine interkommunale Ratssitzung mit allen Gemeinderäten der sechs Mitgliedsgemeinden, um die nächsten Schritte zur Gründung der Energiegesellschaft voranzutreiben.
Gemeinsam mit den Kommunen der Allianz sollen künftig Projekte entwickelt und diese im Anschluss in Betreibergesellschaften betrieben werden. Bei allen erneuerbaren Projekten wird eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger angestrebt. Letztendlich soll durch die Zusammenarbeit die Energiewende allianzübergreifend vorangebracht und die vorhandenen Netzstrukturen effizient genutzt werden. Mit fast 300 Quadratkilometern Fläche und mehr als 22.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bietet das Schweinfurter Oberland viel Platz und Perspektiven zur Entfaltung und Entwicklung von erneuerbaren Projekten.
Die Bürger und die Kommunen sollen von der Energiegesellschaft profitieren
In einem weiteren Schritt muss geprüft werden, welche Flächen für die jeweilige Energieform am sinnvollsten und wirtschaftlichsten sind. Der Fokus der Energiegesellschaft zwischen der Allianz Schweinfurter Oberland und ÜZ Mainfranken liegt darauf, dass sowohl Kommunen als auch Bürgerinnen und Bürger direkt von den Energieprojekten profitieren. Dies soll in erster Linie Vertrauen und Akzeptanz schaffen.
"Die gesamte Wertschöpfungskette, nämlich von der Erzeugung, über die Nutzung des Stroms bis hin zur Verwendung der daraus resultierenden Erträge könnte dann eins zu eins den Allianz-Kommunen zugutekommen und nicht nur einzelnen finanzstarken Investoren", erklärt Stadtlauringens Bürgermeister Friedel Heckenlauer. Er war gleichzeitig auch Impulsgeber für die Gründung einer Allianzweiten Energiegesellschaft und begleitet das Projekt federführend.
Informationen zur ÜZ Mainfranken