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Schonungen
Photovoltaik und Windkraft: Schweinfurter Oberland und ÜZ Mainfranken planen gemeinsame Energiegesellschaft
Um die Energiewende voranzutreiben und das Klima zu schützen, wollen das Schweinfurter Oberland und ÜZ Mainfranken eine gemeinsame Energiegesellschaft schaffen. Im Fokus stehen soll der Ausbau von Photovoltaik und Windkraft (Symoblfoto).
Foto: Sebelka | Um die Energiewende voranzutreiben und das Klima zu schützen, wollen das Schweinfurter Oberland und ÜZ Mainfranken eine gemeinsame Energiegesellschaft schaffen.
Bearbeitet von Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 24.03.2023 02:37 Uhr

Die Energiewende und der Klimaschutz sind herausfordernde und zugleich bedeutende gesellschaftliche Aufgaben. Im Zuge der Energiekrise nimmt die regenerative Energieerzeugung einen noch größeren Stellenwert ein. Dabei kommt insbesondere den Kommunen eine Vorbild- und Schlüsselfunktion zu.

Die Allianz Schweinfurter Oberland hat sich in der Vergangenheit bereits intensiv mit Energiethemen auseinandergesetzt und den Austausch zwischen den Mitgliedsgemeinden gefördert. Bereits heute befindet sich eine der größten zusammenhängenden Freiflächenphotovoltaikanlagen (Maßbach) und einer der größten Windparks (Schonungen) Nordbayerns im Allianzgebiet. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der ILE-Region Schweinfurter Oberland entnommen.

Klimafreundliche Energie erzeugen

Die sechs Mitgliedsgemeinden Maßbach, Schonungen, Üchtelhausen, Stadtlauringen, Thundorf und Rannungen haben sich dafür ausgesprochen, das Thema „Regenerative Energien“, insbesondere Photovoltaik und Windkraft, allianzweit zukünftig interkommunal und nach einheitlichen Maßstäben voranzutreiben, wie Allianzsprecher und Bürgermeister Stefan Rottmann mitteilt.

Ziel der Ausbau-Offensive ist es zum einen, klimafreundliche Energie zu erzeugen sowie die Energieeffizienz zu erhöhen und zum anderen sollen nicht nur einzelne Grundstückseigentümer, Investoren oder Projektanten, sondern vor allem die Mitgliedskommunen der Allianz und damit die breite Bevölkerung davon profitieren. Im Fokus stehen Energieprojekte im Außenbereich, die einer Bauleitplanung bedürfen.

ÜZ Mainfranken als Partner für das Schweinfurter Oberland

Zu diesem Zweck soll eine eigene Energiegesellschaft gegründet werden, für die die Allianz auf der Suche nach einem Partner war. Diesen hat sie in der Energiegenossenschaft ÜZ Mainfranken gefunden. Die ÜZ Mainfranken hat bereits einige große regionale Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien erfolgreich realisiert - viele in Form einer Bürgerbeteiligung. Durch die übereinstimmenden Ziele, die regionale Nähe und nicht zuletzt die überzeugende Expertise, konnte sich die ÜZ Mainfranken gegen eine Vielzahl anderer Bewerber bei der Allianz Schweinfurter Oberland durchsetzen.

Gemeinsam mit Notar Bernd Weiß wurde in der Lenkungsgruppe des Schweinfurter Oberlands ein Gesellschaftervertrag ausgearbeitet, der nun zur Prüfung bei der kommunalen Rechtsaufsicht vorliegt. Geplant ist, sobald Ergebnisse vorliegen, eine interkommunale Ratssitzung mit allen Gemeinderäten der sechs Mitgliedsgemeinden, um die nächsten Schritte zur Gründung der Energiegesellschaft voranzutreiben.

Gemeinsam mit den Kommunen der Allianz sollen künftig Projekte entwickelt und diese im Anschluss in Betreibergesellschaften betrieben werden. Bei allen erneuerbaren Projekten wird eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger angestrebt. Letztendlich soll durch die Zusammenarbeit die Energiewende allianzübergreifend vorangebracht und die vorhandenen Netzstrukturen effizient genutzt werden. Mit fast 300 Quadratkilometern Fläche und mehr als 22.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bietet das Schweinfurter Oberland viel Platz und Perspektiven zur Entfaltung und Entwicklung von erneuerbaren Projekten.

Die Bürger und die Kommunen sollen von der Energiegesellschaft profitieren

In einem weiteren Schritt muss geprüft werden, welche Flächen für die jeweilige Energieform am sinnvollsten und wirtschaftlichsten sind. Der Fokus der Energiegesellschaft zwischen der Allianz Schweinfurter Oberland und ÜZ Mainfranken liegt darauf, dass sowohl Kommunen als auch Bürgerinnen und Bürger direkt von den Energieprojekten profitieren. Dies soll in erster Linie Vertrauen und Akzeptanz schaffen.

"Die gesamte Wertschöpfungskette, nämlich von der Erzeugung, über die Nutzung des Stroms bis hin zur Verwendung der daraus resultierenden Erträge könnte dann eins zu eins den Allianz-Kommunen zugutekommen und nicht nur einzelnen finanzstarken Investoren", erklärt Stadtlauringens Bürgermeister Friedel Heckenlauer. Er war gleichzeitig auch Impulsgeber für die Gründung einer Allianzweiten Energiegesellschaft und begleitet das Projekt federführend.

Informationen zur ÜZ Mainfranken

Die ÜZ Mainfranken ist die größte Energieversorgungsgenossenschaft in ganz Bayern. Mehr als 125.000 Menschen in den Landkreisen Schweinfurt, Haßberge, Kitzingen, Würzburg, Main-Spessart und Bamberg auf einer Fläche von rund 1000 Quadratkilometern werden von der ÜZ Mainfranken mit Sitz in Lülsfeld versorgt. Die ÜZ beschäftigt 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Längst hat die ÜZ Mainfranken mehr als nur Strom zu bieten. Beispielsweise baut sie Glasfasernetz für flächendeckendes Highspeed-Internet in der Region aus, engagiert sich für klimaneutrale Wärmelösungen und entwickelt die Ladeinfrastruktur für eine alltagstaugliche Elektromobilität stetig weiter.
Die regionale Energiewende begann für die ÜZ Mainfranken bereits vor mehr als 30 Jahren, sodass schon heute in der Region bilanziell mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt als verbraucht wird. Die Klimaschutzziele der Bundesregierung für das Jahr 2045 wurden so bereits 2016 erreicht – ganze 29 Jahre früher. Egal ob Wind, Photovoltaik, Wasser oder Biomasse – man setzt auf die Kraft der Natur. Für ihren beispielhaften Einsatz grüner Energie wurde die ÜZ Mainfranken mit dem Hauptpreis des "Bayerischen Energiepreises" von der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet.
Quelle: ILE-Region Schweinfurter Oberland

 
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  • wwietschorke@freenet.de
    Hallo, da ist wieder das Problem Windkraft. Da werden Flächen mit großen Bäumen in den Wäldern abgeholzt werden. Wieder Aufforstung versprochen, daß aber die Pflänzen bei dem jetztigen Klima erstmal überleben müssen und mindestens 50 Jahre wachsen müssen, bis sie die selbe Co 2 Leistung erbringen als die getöten Bäume, davon spricht keiner. Dann werden diese Windmaschinen meist dort aufgestellt, wo sie die bejahenden nicht stören, siehe Gemeinde Üchtelhausen. Ab ins Hinterland und nicht vorne an die Windkante! Zum Trost für die Betroffenen sie können sich ja beteiligen, Effizenz fraglich!
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