Da die Garantiezeit eines Photovoltaik-Batteriespeichers bei der letzten Abstimmung fälschlich mit zwölf Jahren angenommen worden war, kam der Punkt „Neubau einer Unterstellhalle für den Bauhof mit Photovoltaikanlage“ erneut auf die Tagesordnung des Gemeinderats Niederwerrn. In nichtöffentlicher Sitzung habe sich herausgestellt, so Bärmann, dass noch Klärungsbedarf bei der Wirtschaftlichkeit des 95 000 Euro-Projekt besteht. Mittlerweile hat die Gemeinde eine schriftliche Herstellergarantie von zehn Jahren erhalten, ebenso wie für den Wechselrichter.
Willi Gößmann sah zu viele Unsicherheiten und seine Skepsis bestätigt: Gemäß Meinung eines Sachkundigen rechne sich der Speicher momentan nicht, die Anschaffung sollte zurückgestellt werden. Von der Firma Innotech sei ihm die Garantiezeit mit sieben Jahren angegeben worden. Das wäre die Mindestzeit, um bei der KfW-Bank förderberechtigt zu sein, erläuterte Bärmann, es gehe tatsächlich um zehn Jahre.
„Ich kenne keine technische Anlage, die solange eine Garantie gewährleistet“, warb Thomas Wohlfahrt. Die Gemeinde sei mit dieser Technik kein Versuchskaninchen, nahm er einen Vorwurf aus der letzten Sitzung wieder auf – Rechenzentren und Krankenhäuser nutzten ähnliche Speichertechnik. Generell wäre das Gemeindeprojekt nicht mit der Investition eines Privathaushalts vergleichbar.
70 Prozent der Stromerzeugung sollen der Eigennutzung dienen, meinte Bürgermeisterin Bärmann auf Nachfrage von Inge Stephan, die restlichen 30 Prozent sollen ins Stromnetz eingespeist werden. Bei der Erhöhung des Eigennutzungs-Anteils würde sich die derzeitige Ammortisationszeit von 18 Jahren noch verringern. Das Gemeinde-Leitbild fordere den Einsatz für alternative Energien: „Taschenrechner waren auch erst teuer, jetzt bekommt man sie nachgeworfen.“
Erneut setzte sich am Ende das Kombipaket (Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Halle) knapp durch, mit zehn zu neun Stimmen votierte das Gremium dafür.