Zum "Internationalen Tag der Pflegenden" am Sonntag, 12. Mai, hat sich die Pflegedankstiftung von Winfried Wiendl etwas Besonderes einfallen lassen: Sie lädt 1000 Pflegekräfte aus allen Einrichtungen der Landkreise Schweinfurt und Haßberge kostenlos ins Kino ein. Als Dank für ihren außergewöhnlichen Einsatz. Die Aktion läuft bis zum 30. Juni.
In vier Kinos können die Pflegekräfte das Angebot wahrnehmen: in Schweinfurt im KUK, im Weltbio, in der Filmwelt und in Zeil im Capitol-Theater. Dazu müssen sie auf der Homepage der Stiftung – www.pflegedank-stiftung.de – ein entsprechendes Formblatt herunterladen und sich vom Arbeitgeber bestätigen lassen, dass sie als Pflegekraft beschäftigt ist. Damit erhalten sie an der Kinokasse die Eintrittskarten und eine Tüte Popcorn.
Mit solchen Aktionen, diesmal im Wert von 10.000 Euro, verwirklicht der Stiftungsgründer Winfried Wiendl aus Untertheres seine Idee, den Pflegekräften mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Denn aus persönlichen Erlebnissen in Alten- und Pflegeheimen kennt der 74-jährige ehemalige Finanzmanager die Situation der Pflegenden. Ihre wertvolle Arbeit soll durch eine sinnvolle Förderung mehr gewürdigt und unterstützt werden, ist sein Anliegen.
Dazu gründete er 2018 die Pflegedankstiftung. Sie stellt die Pflegekräfte in den Mittelpunkt. Denn Wiendl weiß nach eigenen Angaben um die Situation in vielen Pflegeeinrichtungen, in denen es nicht genügend Mitarbeiter gibt, in denen Pflegekräfte körperlich und psychisch an ihre Grenzen kommen und in denen sie wenig Anerkennung erhalten, vor allem von außerhalb.
Um dem Mangel an Pflegenachwuchs zu begegnen, braucht es nach Wiendls Auffassung viele Maßnahmen: neben finanzieller Zuwendung auch eine Aufwertung des Images, Werbung in Schulen oder auch teambildende Maßnahmen für Pflegekräfte. All das organisiert und spendet die Stiftung aus Stiftungserträgen und Spenden.
In acht Pflegeeinrichtungen in der Region finanziert die Pflegedankstiftung in diesem Jahr besondere Gemeinschaftserlebnisse. Ausschließlich die Wünsche der Pflegekräfte selbst sind dafür ausschlaggebend, sagt Wiendl und verweist auf eine Befragung im April. Für weitere 30.000 Euro finanziert die Stiftung daher Unternehmungen wie Betriebsausflüge, einen Tanzkurs oder einen Kegelabend.
"Pflege ist ein schöner Beruf, der viel Freude bereitet", sagt Wiendl. Seine Stiftung soll mithelfen, dass es in der Region genügend Pflegekräfte gibt. "Damit es uns gut geht, wenn es uns einmal nicht mehr so gut geht", wie er sagt.
Weitere Informationen unter www.pflegedank-stiftung.de
