zurück
SCHWEINFURT
Pflege: Daheim statt im Heim
Freudiger Segen: Pfarrvikar Andreas Kneitz (rechts) erteilt den neuen Räumen von Home Instead den kirchlichen Segen, sehr zur Freude des Teams (von links) Frank Geier, Petra Brönner und Maria Meth.
Foto: Ursula Lux | Freudiger Segen: Pfarrvikar Andreas Kneitz (rechts) erteilt den neuen Räumen von Home Instead den kirchlichen Segen, sehr zur Freude des Teams (von links) Frank Geier, Petra Brönner und Maria Meth.
Ursula Lux
Ursula Lux
 |  aktualisiert: 17.10.2017 11:07 Uhr

Wer will das nicht: Alt werden und dennoch so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben? Jetzt gibt es in der Kugellagerstadt eine neue Möglichkeit, dies zu verwirklichen.

Frank Geier hat einen „Home Instead“-Betreuungsdienst für Senioren eröffnet. „Liebe Mitmenschen“, begrüßt er seine Gäste, um gleich zu zeigen, was im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen soll, die Mitmenschlichkeit nämlich.

Über seine Arbeit bei der Hospizgruppe der Malteser hat der gelernte Industriekaufmann und Betriebswirt seine Berufung gefunden, erzählt er. Nach der Ausbildung zum Hospizhelfer und Trauertherapeuten will er nun Senioren ermöglichen, so lange wie möglich zuhause zu bleiben.

Das Franchise-Unternehmen „Home Instead“ wurde vor 1994 von Lori und Paul Hogan in den USA ins Leben gerufen. Ihre persönlichen Erfahrungen mit der hilfsbedürftigen Großmutter setzten sie um und machten daraus ein inzwischen internationales Franchise-Konzept. Das Unternehmen hat sich die individuelle Betreuung von Senioren, aber auch Familien auf die Fahnen geschrieben. Das reicht von der Alltagsbegleitung über die Hilfe im Haushalt bis hin zur Unterstützung bei der Grundpflege. Auch Menschen mit Demenz werden begleitet und die Angehörigen entlastet.

Gemeinsam mit den Betroffenen und deren Angehörigen wird entschieden, wie die Hilfe aussehen kann: von der stundenweisen Unterstützung bis hin zur zeitintensiven Betreuung und Pflege. Der Betreuungs- und Pflegedienst hat auch eine volle Pflegekassenzulassung. Die beiden Pflegedienstleiterinnen Petra Brönner und Maria Meth beraten, welche Leistungen abgerechnet und welche zusätzlichen Betreuungsleistungen in Anspruch genommen werden können. Die Betreuungskräfte kommen aus der Region. In speziellen Schulungen werden sie auf ihre Arbeit vorbereitet und dabei auch begleitet.

„Ich bin überzeugt davon, dass dieses Angebot gut laufen wird“, meinte Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Zumal Schweinfurt ja seit Jahren den Titel „älteste Stadt Bayerns“ trägt. Das liege einerseits an den vielen Seniorenheimen, andererseits aber gebe es auch viele alte Menschen, die alleine leben. Das könne gut funktionieren, so Remelé, wenn sie nicht nur Unterstützung bei Pflege und Alltagsbewältigung bekämen, sondern auch Ansprache. Und so versteht er auch das Angebot von „Home Instead“, dass die Mitarbeiter nicht nur die minuten-getaktete Pflege, sondern vor allem auch Zeit für die Senioren mitbringen.

Den kirchlichen Segen für die neuen Geschäftsräume in der Zehntstraße 2 spendete Pfarrvikar Andreas Kneitz. Er erinnerte daran, dass der Papst für 2016 ein heiliges Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen hat, und betonte, dass Barmherzigkeit nichts mit Mitleid zu tun habe, sondern eher mit der Achtung vor der Würde des Menschen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Ursula Lux
Eigenheimbesitzer
Sebastian Remelé
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top