„Jetzt steht auch juristisch fest: Wir haben neue Pfarrer in Oberndorf“, sagte Günter Siebenbürger beim Empfang im neuen Gemeindehaus der Kreuzkirche Schweinfurt-Oberndorf.
Zuvor wurden im Festgottesdienst, den der ökumenische Kirchenchor und Erika Albrecht an der Orgel musikalisch umrahmten, Pfarrerin Kerstin Vocke und Pfarrer Bernhard Vocke durch Dekan Oliver Bruckmann in ihr neues Amt eingeführt. Gespannt lauschte man im gut besuchten Kirchenraum der Antrittspredigt von Bernhard Vocke und dem Gebet von Kerstin Vocke. Da stehen zwei Pfarrer vorn, die ansprechen.
Zurück zum Empfang: Des einen Freud ist des anderen Leid. „Wir hätten es ohnehin nicht ändern können“, so Vertrauensfrau Anna-Mari Stein des Kirchenvorstands der Adventskirche in München-Aubing. Beide Pfarrer hatten großen Einfluss auf das Gemeindeleben dort und sie hatten für die Verjüngung der Gemeinde gesorgt. Beste Wünsche begleiten sie nun. Auch Dr. Bernd Kuschnerus, Pastor und Schriftführer der Bremischen Landeskirche, überbrachte herzliche Wünsche aus der Heimatkirche von Frau Vocke. Er brachte ein Lämpchen mit, da das geistliche Feuer bei Vockes „gut aufgehoben ist“.
Pfarrer Heiko Kuschel hieß das neue Kollegen-Ehepaar vom Pfarrkapitel willkommen, und Renate Käser überbrachte beste Grüße von der Landessynode. Im Dekanat Schweinfurt sind Bernhard und Kerstin Vocke keine Unbekannten. Bis vor knapp neun Jahren wirkten beide als Pfarrer in Schonungen. Vielen Kollegen und Gemeindemitgliedern dürften sie aus dieser Zeit noch bekannt sein. Patricia Sormani, die Pastoralreferentin der Oberndorfer Pfarrei St. Josef, freut sich schon auf die Weiterführung der „herzlichen ökumenischen Tradition“.
Weitere Grußworte folgten von den Pfarrern der beiden Tochtergemeinden der Kreuzkirche. Andreas Bauer von Bergrheinfeld und Harald Deininger von der Auferstehungskirche sehen mit Freuden einer guten Zusammenarbeit entgegen. Alfred Kritzner, Vertrauensmann der Kreuzkirche, nutzte die Gelegenheit, um allen Dank zu sagen, die während der Vakanz das Gemeindeleben über Wasser hielten. Da sei Pfarrer Jurkat, der das Pfarramt umsichtig verwaltete, ebenso erwähnt wie die Pfarrerin Eva Loos und Pfarrer Rambo, die die Kasualien übernahmen. Natürlich auch Pfarrer Deininger, der zusammen mit seinem Team unzählige Gottesdienste abdeckte.
Offiziell liegen ein Jahr und acht Monate Vakanz hinter der Gemeinde, gefühlt mehr als zwei Jahre. Nun ist der Blick nach vorn gerichtet.