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SCHWEINFURT
Pfarrerin Christhild Grafe geht von Oberndorf nach Bogotá
Es war der letzte Einzug von Pfarrerin Christhild Grafe in der Kreuzkirche in Oberndorf. Dekan Oliver Bruckmann (rechts) entpflichtete sie von ihrem Dienst.
Foto: Ursula Lux | Es war der letzte Einzug von Pfarrerin Christhild Grafe in der Kreuzkirche in Oberndorf. Dekan Oliver Bruckmann (rechts) entpflichtete sie von ihrem Dienst.
Ursula Lux
Ursula Lux
 |  aktualisiert: 14.07.2017 04:07 Uhr

„Wenn man Sie dort nicht gut behandelt, dann holen wir Sie zurück.“ Mit sichtlichem Bedauern verabschiedete Dekan Oliver Bruckmann am Sonntag eine der dienstältesten Pfarrerinnen des Dekanats. Christhild Grafe wird im September ihren Dienst in der Lutherischen Gemeinde deutscher Sprache in Bogotá, Kolumbien antreten.

Gleichzeitig freute sich Bruckmann für seine Kollegin, „dass es mit der Pfarrstelle in Lateinamerika geklappt hat“. Es sei schon immer ihr Wunsch gewesen, ins Ausland zu gehen, was auch zu ihrer Theologie passe, die auf die Begleitung von Menschen in den unterschiedlichsten kulturellen, politischen und spirituellen Lebensbeziehungen ausgerichtet sei. Seit 23 Jahren ist Grafe in Schweinfurt, 1994 begann sie ihren Dienst als zweite Pfarrerin in St. Johannis. Die Weltkirche ist ihr sozusagen schon in die Wiege gelegt worden. Sie wuchs in Indien auf, wo sie als Tochter deutscher Missionare auf die Welt kam, studierte in den USA und heiratete 2006 den Peruaner Juan Osorio. 2007 übernahm sie als Pfarrerin die Kreuzkirche in Oberndorf.

Bruckmann würdigte den vielfältigen Einsatz von Grafe in dieser Zeit. Sie engagierte sich in der Partnerschaftsarbeit mit Rio de Janeiro und im Kreis „Mission EineWelt“. Sie hat den Umbau der Pfarrstelle von einer Vollzeit- in eine Dreiviertelstelle gemeistert und den Neubau des Gemeindehauses begleitet. Mit einer viertel Stelle hat sie Altenheime der Diakonie seelsorgerlich betreut und ist bis heute Stiftsseelsorgerin im Augustinum. Das alles neben ihrem Gemeinde- und Schuldienst. Der Dekan sprach der Pfarrerin und ihrem Mann Gottes Segen für ihre neue Aufgabe in Lateinamerika zu.

Grafe selbst löste mit ihrer letzten Ansprache ein lange gegebenes Versprechen ein und predigte über den Text des Liedes „Gott ist gegenwärtig“. Das Lied sei ein Bekenntnis des Vertrauens in Gottes Gegenwart, betonte die Pfarrerin. In guten wie schlechten Tagen sei Gott gegenwärtig, in Oberndorf ebenso wie in Bogotá.

Eine „besondere Klangfarbe“ erhielt die Predigt durch die Gruppe Pankara Siko, in der auch Grafes Ehemann mitspielt und die die Kirche mit Panflötentönen füllte und eine so ganz andere Musik als der Chor oder das Volk ins Gotteshaus gebracht hat. Angeführt von den Musikern und zu den beschwingten Rhythmen der Inkas zogen die Gottesdienstbesucher dann ins neue Gemeindezentrum, wo sich viele noch persönlich von Grafe und ihrer Familie verabschiedeten.

 
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