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Bergrheinfeld
Pfarrer Werner Kirchner in Bergrheinfeld verabschiedet
Pfarrer Werner Kirchner bei der Begrüßung der Gemeinde, dahinter (von links) Pfarrer Andreas Heck, Weihbischof Paul Reder und Pfarrer Stefan Gessner.
Foto: Horst Fröhling | Pfarrer Werner Kirchner bei der Begrüßung der Gemeinde, dahinter (von links) Pfarrer Andreas Heck, Weihbischof Paul Reder und Pfarrer Stefan Gessner.
Horst Fröhling
 |  aktualisiert: 15.06.2024 02:48 Uhr

Jede Menge Bergrheinfelder, Garstadter und Grafenrheinfelder hatten sich in der Kirche Sankt Bartholomäus eingefunden, um ihren Pfarrer Werner Kirchner zu verabschieden. Im Altarraum waren 16 Geistliche, darunter Weihbischof Paul Reder und die aus Bergrheinfeld und Garstadt stammenden Pfarrer Stefan Gessner und Andreas Heck sowie Ministranten aus den drei Orten, 16 Fahnenabordnungen standen Spalier. Bereits das erste gemeinsame Lied spiegelte Lokalkolorit. "Sei gelobt und hochgepriesen" stammt aus der Feder des aus Wipfeld stammenden Theologen Eulogius Schneider, der während der Französischen Revolution mit seiner fahrbaren Guillotine im Elsass Angst und Schrecken verbreitet hatte.

"Im Vertrauen auf Gott eigene Wege gehen", wünschte Pfarrer Stefan Mai dem künftigen Ruheständler. Kirchner habe bereits als Kind den Wunsch verspürt, Pfarrer zu werden. Sein Nachname erwecke bereits Assoziationen. Pfarrer Werner Kirchner, Jahrgang 1954, absolvierte nach der Schule eine Lehre als Bau- und Möbelschreiner und arbeitete einige Jahre in der Schreinerei seines Vaters in Wipfeld.

Mit 24 Jahren als Spätberufener Theologie studiert

Mit 24 Jahren habe er seinen Kindheitstraum verwirklicht und als Spätberufener Theologie studiert. Als ausgebildeter Rettungssanitäter waren die Malteser seine zweite Heimat geworden. "Nur wer sich für seinen Beruf begeistert, kann auch andere Menschen begeistern", betonte Mai. Jetzt wünsche er ihm große Lust auf den neuen Lebensabschnitt.

"Mit 70 Jahren darf man in den Ruhestand gehen", so Domkapitular Christoph Warmuth. Er ließ Kirchners beruflichen Weg Revue passieren. Nach Studium und Priesterweihe sei er ein halbes Jahr als Kaplan in Ebelsbach, dann in Alzenau gewesen. Von September 1988 bis September 2006 war der Wipfelder Pfarrer für Marktsteinach und Waldsachsen. Dann kam der Wechsel nach Bergrheinfeld und Garstadt, wo später mit Grafenrheinfeld die Pfarreiengemeinschaft zu den Frankenaposteln im Maintal gegründet wurde. Bis 2020 fungierte er auch als Dekan für das Dekanat Schweinfurt-Nord.

Seit fast 40 Jahren auch als Seelsorger für die Malteser tätig

Geprägt worden sei der Pfarrer von seiner Tätigkeit als Rettungssanitäter beim Malteser Hilfsdienst. Seit fast 40 Jahren ist er in der Diözese auch als Seelsorger für die Malteser tätig, was er auch bleiben wird. Im Landkreis Schweinfurt ist Kirchner als Feuerwehrseelsorger bekannt. Außerdem ist er Gründungsmitglied und Beauftragter der Notfallseelsorger für die Stadt und dem Landkreis Schweinfurt.

Pfarrer Kirchner habe als Notfallseelsorger wichtige Spuren hinterlassen, so Landrat Florian Töpper. Er habe vielen Menschen in schwierigen Situationen Sicherheit und Trost gegeben. Der Landrat dankte dem scheidenden Pfarrer auch im Namen der Kreisbrandinspektion. Weitere Grußworte sprachen Pfarrgemeinderat sowie die Bürgermeister Ulrich Werner (Bergrheinfeld) und Christian Keller (Grafenrheinfeld).

Kirchner über sich: "Der Kirchner räuchert viel und singt viel"

"Der Kirchner räuchert viel und singt viel", begann der scheidende Pfarrer humorig seine Abschiedsworte. In den vergangenen 18 Jahren habe man stets auf Augenhöhe miteinander gearbeitet. Er dankte seiner Wipfelder Familie, den Maltesern und den Feuerwehren für die gute Unterstützung. Es sei stets ein gutes Gefühl gewesen, immer willkommen zu sein. Er werde zum Abschied noch einen Brief an die Pfarrgemeinde schreiben. Am Ende gab es "Standing Ovations" für Kirchner.

Pfarrer Werner Kirchner hört sich in seinem 'Ruhestandssessel' die an ihn gerichteten Grußworte an. Im Hintergrund sitzen seine Kollegen von den Maltesern.
Foto: Horst Fröhling | Pfarrer Werner Kirchner hört sich in seinem "Ruhestandssessel" die an ihn gerichteten Grußworte an. Im Hintergrund sitzen seine Kollegen von den Maltesern.

Den Abschiedsgottesdienst gestalteten der Kirchenchor unter Leitung von Udo Baake, Organist Rainer Aberle, das Sankt Helena Ensemble und die Kantorinnen Hildegard Witzel und Dagmar Aberle. Anschließend ging es unter der Begleitung des Musikvereins Bergrheinfeld zum Empfang ins Pfarrheim, wo Zeit für zwanglose Gespräche war und weitere Grußworte folgten.

Der Altarraum in der Bergrheinfelder Kirche Sankt Bartholomäus beim Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Werner Kirchner und seinen Konzelebranten.
Foto: Horst Fröhling | Der Altarraum in der Bergrheinfelder Kirche Sankt Bartholomäus beim Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Werner Kirchner und seinen Konzelebranten.
Bürgermeister Ulrich Werner (links) und Bürgermeister Christian Keller verabschieden ihren Gemeindepfarrer Werner Kirchner.
Foto: Horst Fröhling | Bürgermeister Ulrich Werner (links) und Bürgermeister Christian Keller verabschieden ihren Gemeindepfarrer Werner Kirchner.
 
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