Rauchschwalben zeigen (Wetter-)Umschwünge. So begrüßte Pfarrer Thomas Klemm neben zahlreichen Gästen auch die Schwalbe, die während des Gottesdienstes ihre Runden im Kirchenhaus in Grettstadt drehte, als Omen für die erwartete Ankunft des Heiligen Geistes an Pfingsten.
Da gleichzeitig Muttertag war, bat der Geistliche um Beifall für alle Mütter. Dabei drehte sich der Festgottesdienst doch eigentlich um die offizielle Verabschiedung Klemms in den Ruhestand, doch das verschwieg der Geistliche.
Seit 2016 als Pfarrer in Grettstadt
Domkapitular Christoph Warmuth erzählte, wie er 1985 Thomas Klemm kennengelernt hatte, als beide ihr Theologiestudium begannen. Klemm absolvierte dieses in Würzburg und Salzburg, war danach Kaplan am Untermain in Lohr und Bad Kissingen, bevor er als Pfarrer in verschiedenen Steigerwaldgemeinden zum Einsatz kam. 2005 wurde er stellvertretender Dekan, 2008 für die Pfarreiengemeinschaft (PG) Main-Steigerwald-Eltmann, bis er 2016 als Pfarrvikar in der PG St. Christophorus im Mainbogen für die Pfarrgemeinde Grettstadt zuständig wurde.
Hier betreute er auch St. Elisabeth in Sennfeld und St. Hedwig in Schwebheim mit. Damit wurde er zum Ansprechpartner für die Geistlichen Mühleck und Pfrang, die Pfarrsekretärinnen, Pfarrgemeinderäte, Kirchenpfleger und Ministranten. Im Namen der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) bedankte sich Christa Werner bei Klemm, der seit März 2017 Präses der KAB in Grettstadt war.
Ähnlich begeistert äußerte sich Laurens Burkard für die Ministranten, mit denen der Geistliche vieles unternommen hat. Er lobte die Fürsorge, Geduld, die nützlichen Ratschläge, die Wertschätzung und das Lächeln, wenn es einem, besonders während der Coronazeit, mal nicht so gut ging.
Dienst in Stunden von Freud und Leid
Wie der Domkapitular lobte auch Pfarrer Gregor Mühleck als unmittelbarer Vorgesetzter die kooperative Tätigkeit von Thomas Klemm. Anders als im Film "Wem die Stunde schlägt" würden fortan nicht mehr die Kirchenglocken das Leben Klemms bestimmen. Doch Klemm dürfe nach vielen Umzügen im Pfarrhaus wohnen bleiben, an dessen Neubau er beteiligt war.
Petra Gram würdigte als Vorsitzende des Pfarrgemeinderates die Leistung Klemms und sagte, dass "ein Stück seiner Lebensaufgabe" mit dem heutigen Tag zu Ende ginge. Kirchenpfleger Norbert Karch lobte das entspannte Miteinander und wünschte eine stabile Gesundheit, damit man noch lange miteinander zu tun hätte. Christa Opfermann bedankte sich im Namen von St. Elisabeth in Sennfeld, Christine Lenhard für die Grundschule Grettstadt. Im Namen der Gemeinde Grettstadt würdigte die dritte Bürgermeisterin Ruth Volz den unschätzbaren Dienst Klemms in Stunden von Freud und Leid, auch außerhalb des kirchlichen Rahmens.