Eine Unterschriftenliste der Kolpingsfamilie zur Aktion "Kolping ist mir heilig!" liegt in der Stadtpfarrkirche Gerolzhofen aus. Mit dieser Petition wird Papst Franziskus um die Heiligsprechung Adolph Kolpings gebeten. Jeder darf hier seine Zustimmung durch seine Unterschrift bekunden. Eine Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie ist nicht erforderlich, so deren Pressemitteilung. Jeder könne die Petition schriftlich und im Gebet unterstützen. Die Kolpingsfamilie Gerolzhofen bedankt sich für den jeglichen Beistand. Jede Unterschrift stehe für ein Leben, das Kolping positiv berührt hat.
Am 8. Dezember 1813 wurde Adolph Kolping in Kerpen bei Köln geboren. Er war Schustergeselle und studiert später Theologie. Am 13. April 1845 wurde er in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht. Er kümmerte sich um die Probleme der Jugendlichen auf der Straße. Sein Wirken galt besonders der Gründung der Gesellenvereine, den Ursprung der späteren Kolpingfamilien. Hier fanden die jungen Handwerker, die auf der Walz waren, eine Heimat. Adolph Kolping kannte durch seine eigene berufliche Erfahrung, wie schwer es für die jungen Gesellen war ein geregeltes Leben zu führen. Er wollte diesen Menschen Struktur und Anerkennung in ihr Leben bringen. Der Zusammenschluss in den Vereinen brachte den jungen Erwachsenen ein Gefühl der Geborgenheit.
Einem Streetworker gleichzusetzen
Aktuell würde man das Wirken Adolph Kolpings, dem eines Streetworkers gleichsetzen. Am 4. Dezember 1865 starb er in Köln; in diesem Jahr gab es bereits 400 Gesellenvereine in In- und Ausland. Der Selige Adolph Kolping gilt als Fürsprecher und Vorbild. Sein Leben widmete er Menschen in religiöser und sozialer Not.
Das Internationale Kolpingwerk hat sich als Ziel gesetzt die Armut, Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit zu überwinden. Es tritt für den Schutz des menschlichen Lebens und von Ehe und Familie ein. Vor 30 Jahren war in Rom die Seligsprechungsfeier durch Papst Johannes Paul II. Nun hegt man die Hoffnung, Adolph Kolping weltweit in der Gemeinschaft der ganzen Kirchen als Heiligen verehren zu dürfen.
Weitere Informationen dazu bei Josef Stumpf, Tel.: (09382) 6467.
