Von April bis September ist Wettbewerbssaison für Brieftaubenzüchter. So auch für die Brieftauben-Reisevereinigung Schweinfurt (RV). In einer Anzeige Ende August beschuldigte die Tierrechtsorganisation Peta jetzt die RV, „im Zuge der Wettveranstaltungen in der Saison von April bis Ende Juli 2017 Wirbeltiere getötet und ihnen länger anhaltende, sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zugefügt zu haben“. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Organisation hervor.
1137 Tauben sollen im vergangenen Jahr laut Peta nicht zu den Heimatschlägen der RV Schweinfurt zurückgekehrt sein, was einer Verlustrate von 65 Prozent entspreche. „Die Verantwortlichen nehmen billigend in Kauf, dass sehr viele Tauben sterben“, schreibt Peta-Rechtsanwalt Christian Arleth in der Mitteilung. Mit der RV Schweinfurt zeigte die Tierrechtsorganisation insgesamt 22 deutsche Brieftauben-Reisevereinigungen an.
Bekanntes Prozedere
Für Herbert Madinger, Vorsitzender der Brieftauben-Reisevereinigung Schweinfurt, ist das nicht der erste Kontakt mit Peta. „Alle Jahre kommt so eine Anzeige“, erinnert er sich. In der Regel weise die Staatsanwaltschaft die Anzeige zurück. Für Fälle dieser Art hat die RV einen eigenen Anwalt.
Die Anzahl der vermissten Tiere sei laut Madinger an den Haaren herbeigezogen. „Die haben sie aus irgendeinem Heft herausgeholt“, vermutet der Vorsitzende. Zudem bezeichne Peta das Auflassen der Tauben bei einem Wettkampf als Aussetzen, so Madinger. Da die Tiere jedoch fähig sind, sich eigenständig zum Beispiel auf Feldern zu ernähren, könne von Aussetzen nicht die Rede sein.
Bzw. - noch besser: für jeden verlorenen Prozess sollte PETA die Kosten aufgebrummt bekommen, für den Blödsinn, mit dem sie in den meisten Fällen die deutschen Gerichte von ihrer eigentlichen Arbeit abhalten!
Es gibt Fälle von Tierquälerei, die gehören bestraft - aber das, was PETA so treibt, hat damit nichts zu tun!