Noch in diesem Jahr will das Staatliche Bauamt Schweinfurt bei Euerbach einen Pendlerparkplatz bauen. Eine Beleuchtung soll die Fläche am Kreisel der B 303 allerdings nicht bekommen, zumindest nicht auf Kosten des Staates. Was in der Gemeinderatssitzung zu kontroverser Diskussion führte.
Am östlichen Ortsrand, gegenüber der Aral-Tankstelle, wird der Parkplatz entstehen, unweit der Auffahrt zur A 71. Aus Verkehrssicherheitsgründen sei eine Beleuchtung nicht notwendig, gab Euerbachs zweite Bürgermeisterin Gabi Jakob die Position des staatlichen Bauherrn wieder. Wenn man diese wolle, müsse sie die Gemeinde Euerbach selbst einrichten und zahlen.
Gefühlte Sicherheit
Drei Masten mit LED-Leuchten mit tiefstrahlender Optik wären entlang des östlichen Platzbereichs zu installieren. Kabel auf das Grundstück sind bereits gelegt, die Fundamente wären noch zu bauen. Die ÜZ Mainfranken hat dazu ein Angebot über 8270 Euro brutto vorgelegt, so Jakob, die für eine Beleuchtung plädierte. Es gehe um die gefühlte Sicherheit der Menschen, die dort parken. Man wolle keinen Raum schaffen, der unbeleuchtet sei.
Dem Straßenbauamt gehöre aber der Parkplatz und dieses sage, eine Beleuchtung sei nicht nötig, argumentierte Günter Hutter dagegen. Zudem sei der Platz nicht unbeleuchtet, weil er parallel zur beleuchteten Straße liege. Der Gemeinderat habe gerade den Haushaltsplan verabschiedet mit der Maßgabe, künftig auf alle Kosten genau zu achten, meinte er.
Die Gemeinde sei zwar nicht der Betreiber des Parkplatzes, aber für die Sicherheit ihrer Bürger sei eine Beleuchtung sinnvoll, sagte Alexander Zirkel. "Da soll man nicht sparen". Zumal dort auch "kein unsensibler Bereich" sei, wie Gabi Jakob ergänzte.
Eine Reihe Frauenparkplätze?
Ob die Beleuchtung von der Straße aus für die ganze Parkfläche ausreiche, bezweifelte Jochen Kraft. Angesichts eines Beobachtungseffekts und eines Sicherheitsbedürfnisses halte er LED-Leuchten für angebracht. Man könnte ja die obere Parkreihe als Frauenparkplätze ausweisen, hielt Hutter dagegen.
Eine nochmalige Nachfrage beim Straßenbauamt, wie sie Bernd Weiß vorschlug, werde nichts bringen, sagte die zweite Bürgermeisterin. Gegen die Stimme von Günter Hutter vergab der Gemeinderat schließlich den Auftrag für die LED-Beleuchtung am Pendlerparkplatz an die ÜZ.