Für Menschen, die zum Teil erheblich gesundheitlich beeinträchtigt sind, ist es nicht leicht, einen Impftermin im Zuge der Coronaschutzimpfungen in einem Impfzentrum wahrzunehmen. Deshalb hat sich die Leiterin der Caritas-Sozialstation Liborius-Wagner, Heike Nebes, über das Amt für Öffentliche Ordnung bemüht, einen Termin an einer zentralen Stelle für alle Patienten ihrer Pflegeeinrichtung zu bekommen.
Und sie war erfreut, dass Mitte vergangener Woche sowohl in Schonungen als auch in Hesselbach insgesamt 74 Patienten diesen Impfschutz erhalten konnten. Unterstützt wurde diese Aktion von Helfern der Malteser Abersfeld.
"Es wäre für das Mobile Impfteam ein großer zeitlicher und organisatorischer Aufwand gewesen, alle Patienten zuhause zu impfen". Nur einer geringen Anzahl immobiler Patienten wurde das Serum zuhause verabreicht.
Dass mit Schonungen und Hesselbach zwei Orte ausgewählt wurden, ist dem rund 30 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet der von der Caritas-Sozialstation betreuten Patienten geschuldet. "Dass die Aktion wohnortnah durchgeführt werden konnte, war ein großes Plus für die Senioren", weiß Nebes. Manche wurden mit dem Auto gebracht, manche konnten sogar – unterstützt von Angehörigen – zu Fuß, oft mit Hilfe von Gehhilfen, die Pfarrheime erreichen.
Diese Lokalitäten wurden von den Pfarrgemeinden der Sozialstation für die Impfaktion zur Verfügung gestellt, wie Nebes dankbar anmerkt. Die großzügigen Räumlichkeiten dieser Pfarreieinrichtungen mit Sanitärbereich und behindertem gerechten Eingang boten sowohl beim Warten auf die Impfung als auch bei der rund 20-minütigen Nachbetreuung ausreichend Platz, um die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände der Personen einzuhalten.
"Alle haben die Impfung gut vertragen"
Selbstverständlich wurde die vom Deutschen Ethikrat vorgeschriebene Priorisierung der zu impfenden Personengruppen eingehalten, betont Nebes. Alle Patienten waren über 80 Jahre alt. Den Mitarbeitern der Sozialstation war es auch möglich, die Impfung zu erhalten, wenn sie nicht schon Anfang März die Möglichkeit in den Räumlichkeiten der Sozialstation wahrgenommen hatten.
Nebes schilderte, dass viele Patienten und deren Angehörige dankbar gewesen seien für die Organisation dieses Impftermins. "Alle haben die Impfung gut vertragen", berichtet Heike Nebes. Somit sei es für die geimpften Patienten sowie die Schwestern und Pfleger der Sozialstation Liborius Wagner die Voraussetzung gegeben, entweder gar nicht am Coronavirus zu erkranken oder wenn doch, dann nur einen milden Verlauf der Krankheit erleiden zu müssen.