In den Sonntagsgottesdiensten an drei letzten Wochenenden im Juli verabschiedete sich Pfarrer Ludwig Troll von den Kirchengemeinden Hesselbach, Üchtelhausen, Reichmannshausen, Hoppachshof und Ebertshausen der Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Rhön.
Zum 1. August hat der Würzburger Bischof Franz Jung den bisherigen Leiter dieser Pfarreiengemeinschaft aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt. Der Geistliche wird seinen Lebensabend in Brixen, Südtirol, verbringen.
"Es fällt mir nicht leicht, mich von Ihnen zu verabschieden", versicherte Pfarrer Troll in seiner Ansprache im Gottesdienst in Hesselbach. Jeder Abschied sei mit Schmerzen verbunden. "Wir sind durch unser gemeinsames religiöses Leben zusammengewachsen, haben uns gegenseitig im Glauben bei gemeinsamen Gottesdiensten gestärkt", so Troll.
Ehrenurkunden für Verwaltungsmitglieder
Der 65-Jährige betonte, dass die fünf Jahre seines Wirkens in dieser Pfarreiengemeinschaft "wie im Flug" vergangen seien. In Hesselbach habe er in dieser Zeit 23 Kinder getauft, fünf Brautpaare getraut und 40 Pfarreimitglieder zur letzten Ruhe geleitet. "Ich würde mich freuen, wenn wir uns wieder einmal begegnen", schloss Ludwig Troll.
Am Schluss des Gottesdienstes überreichte der Pfarrer Ehrenurkunden an Elfriede Kneuer und Herda Schneider für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Kirchenverwaltung. Elke Steinert wird ihre Urkunde in Kürze persönlich nachgereicht.
Vollert-Kreuz als Abschiedsgeschenk
"Ich konnte Sie in meiner kurzen Zeit als Bürgermeister als offenen und freundlichen Pfarrer kennenlernen", betonte Johannes Grebner in seiner Rede. Er erinnerte daran, dass ein Pfarrer immer Ansprechpartner für größere und kleinere Probleme und Sorgen sein soll. Das bedeute, "in jeder Situation bereit zu sein, mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen". Grebner erinnerte daran, dass in einer ländlich geprägten Gemeinde die Kirche einen hohen Stellenwert besitze und die Vermittlung von christlichen Werten in der Kindheit zum Dorfleben gehöre.
Der Bürgermeister überreichte dem scheidenden Pfarrer als Erinnerungsgeschenk ein vom Üchtelhäuser Künstler Peter Vollert gestaltetes Kreuz als Zeichen des Dankes für sein Wirken als Priester in der Pfarreiengemeinschaft. Während des Gottesdienstes ließ Anton Zehner auf der Orgel "Time to say goodbye", weltweiter Erfolg von Andrea Bocelli und der Sopranistin Sarah Brightman auf der Orgel, erklingen. Als Schlusslied sang die Kirchengemeinde das irische Segenslied "Möge die Straße uns zusammenführen".
Mit Benzingutschein ab in den Süden
Als Erinnerung an die Zeit in der Pfarreiengemeinschaft erhielt Pfarrer Troll weitere Geschenke. In Üchtelhausen überreichte ihm die Vorsitzende des Pfarreiengemeinschaftsteams Gerlinde Geyer eine Statue des heiligen Apostels Jakobus, des Üchtelhäuser Kirchenpatrons, ebenfalls gestaltet von Peter Vollert. Organist Pascale Raab brillierte im Gottesdienst mit einer anspruchsvollen Variation über "Einen goldnen Wanderstab ich in meinen Händen hab", von Johann Michael Bach.
Der Kirchenpfleger Frank Riedl verabschiedete Pfarrer Troll in Reichmannshausen mit einem reich bestückten Präsentkorb und in Ebertshausen überraschte Anton Zehner den Pfarrer mit einem italienischen Lied und gab ihm einen guten Tropfen Frankenwein in seine neue norditalienische Heimat mit.
Für die Hoppachshöfer Kirchengemeinde übergab Messnerin Renate Schmitt einen Benzingutschein für die weite Reise in den Süden. Als liebevolle Erinnerungsstücke erhielt er in der Pfarreiengemeinschaft von den Kindergartenkindern gemalte Bilder und Fotos der Ministrantengruppen und Sternsinger.