"Unser Weg führt uns zwei, dreimal pro Woche zum Outdoor-Fitnessplatz!", sagt Renate Elsner vom Seniorenheim in Schonungen. Sie freut sich über die neuen Sportgeräte unter freiem Himmel, die in erster Linie für die ältere Generation bestimmt sind. Das sind in diesem Fall die Betreuerinnen und Betreuer und die Menschen, die jetzt im Seniorenheim wohnen und welche die Möglichkeit, in die Pedale zu treten, nutzen.
Bei dem Übungsgerät handelt es sich um ein in den Boden montiertes Teil, das zum Radfahren animiert. Nicht alle, die im Seniorenheim oder in der benachbarten Senioren-Tagespflege zu Hause sind, können die wetterfesten und stabilen Geräte nutzen. Für viele, auch das berichtet Renate Elsner, ist der Treffpunkt wichtiger als der Sport.
Bei den Geräten kann nichts falsch gemacht werden
Die meisten älteren betreuten Personen freuen sich über die bequemen Bänke, die unter dem Sonnensegel stehen und tauschen sich aus – gerne auch die "Tagespflege-Gäste" mit den Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern.
Tullio Tosolini ist an diesem Vormittag in der Tagespflege. Er sportelt gerne und ausdauernd und zeigt den "Neuen" direkt, wie die Geräte funktionieren, bei denen die Bein- und Armmuskulatur trainiert werden kann. Gerade beim ersten oder zweiten Mal ist es wichtig, dass helfende Hände unterstützend und erklärend dabei sind, informiert Renate Elsner. Der kurze Spaziergang zum neuen "Outdoorgym" gehört dabei zum regelmäßigen Bewegungsprogramm der Bewohnerinnen und Bewohnern des Heimes.
Noch zu selten, das bedauern die Betreiber des Seniorenheimes, werden die Sportgeräte genutzt. Aber alle – Heimgäste, Tagespflege und Betreuende - freuen sich, wenn die ältere Generation ihre Scheu ablegt und von der Bank aus erste Fitnessversuche mit den Bodenpedalen macht. Die Gefahr, dass es die nicht mehr ganz so jungen Sportler übertreiben, existiert offensichtlich nicht. Und die Geräte sind selbsterklärend: "Falsch machen", das demonstriert Tullio Tosolini an vielen der Fitness-Stationen, kann man dabei nichts.
Die Sportgeräte wurden zum Großteil aus einer Spende der Arbeiter-Wohlfahrt finanziert, die insgesamt 16.000 Euro zur Verfügung stellte.