Über Schweinfurt scheint am Sonntag die Sonne. Es ist kalt, nach dem kurzen Wintereinbruch, doch die Menschen sind draußen, sitzen vor Cafés, schlendern durch die Innenstadt, essen Eis. An diesem Sonntag sind die Geschäfte offen, die Maskenpflicht für den Einzelhandel ist gefallen. Und die Stimmung könnte nicht ausgelassener sein.
Zwei Straßenmusiker spielen "Probier's mal mit Gemütlichkeit" und die Zuschauerinnen und Zuschauer applaudieren. Auf dem Fischmarkt sind die Bierzeltgarnituren komplett besetzt, die Leute sitzen dicht an dicht, genießen die Sonne. Die Schlangen an den Essens- und Verkaufsständen sind lang. Eine Maske trägt kaum jemand. An diesem Sonntag, so scheint es, denkt niemand an die Pandemie.
Viele ziehen im Geschäft die Maske auf, einige nicht
Wirft man einen Blick in die Geschäfte, zeigt sich ein geteiltes Bild: Einige Kunden betreten die Läden und ziehen wie selbstverständlich die Maske auf – aus Gewohnheit, aus Angst vor einer Ansteckung oder zum Schutze anderer. Andere schlendern ohne Maske durch die Kaufhäuser, genießen die zurückgewonnene Normalität.
Wie lief der verkaufsoffene Sonntag für den Handel? "Die Stadt ist gut gefüllt, mit viel Publikum auch aus dem Umland", sagt Axel Schöll, Schweinfurter Kreisvorsitzender des bayerischen Handelsverbandes. Er habe sich bei anderen Händlern umgehört, wie es so laufe. "Einige berichten von guten Umsätzen, bei anderen sind die Umsätze nicht so gut." Man merke eine Verunsicherung durch die gestiegenen Energie- und Spritpreise. Den Umstand, dass nicht nur in Schweinfurt, sondern auch in Bad Kissingen, Bad Neustadt und Haßfurt an diesem Sonntag die Geschäfte offen sind, sieht Schöll kritisch und wünscht sich künftig eine bessere Absprache.
Stadtgalerie Schweinfurt ist zufrieden
Zufrieden zeigt sich indes die Stadtgalerie Schweinfurt. "Bei uns war es ein sehr guter verkaufsoffener Sonntag, der gleich früh gestartet ist. Da waren die ersten Besucher zum Mittagessen schon da und um 13 Uhr zur Geschäftsöffnung ging es dann richtig los", berichtet Center Manager Christoph Feige. Schön sei auch, dass viele Besucher aus dem Umland gekommen seien. Die Stimmung sei gut gewesen, gesonderte Auflagen zur Maskenpflicht habe es nicht gegeben. "Wir setzen es so um, wie es die Gesetzgebung vorgibt."
Ob die Umsätze in der Innenstadt vergleichbar mit der Zeit vor Corona sind? Schöll verneint und sagt: "Dieser Illusion darf man sich nicht hingeben. Wir werden so schnell – wenn überhaupt – auf die Vor-Corona-Umsätze nicht kommen." Dass die Maskenpflicht im Einzelhandel gefallen ist, kommentiert er mit: "Ein Stück Normalität ist auch schön."
Tut mir leid lieber Einzelhandel, aber immer nur am Jammern. Immer liegt es an etwas anderem, wenn die Leute nicht wie Lemminge 24/7 konsumieren und immer zu kaufen. Dann auch noch beschweren wenn überall die Geschäfte auf sind. Nächsten Sonntag könnten die Leute ja nach Haßfurt fahren....da spielt der Spritpreis dann keine Rolle? Einfach mal mehr Zufriedenheit an den Tag legen.
Trotz Impfung kann man sich und andere anstecken und auch erkranken. Die Impfung schützt die große Mehrzahl vor schweren Krankheitsverläufen. Derzeit sind aber viele Krankenhäuser nicht überlastet, weil so viele schwer an COVID-19 erkrankt sind, sondern weil viele Patienten neben ihren Diagnosen einen positiven PCR-Testbefund haben, weshalb sie wie Coronapatienten behandelt werden müssen.
Im Kontakt miteinander schützt das Maskentragen mehr als das Geimpftsein vor Infektionen.
In meinen Augen unverantwortlich was hier läuft - und zudem mehr als traurig.
Was bleibt ist das Wissen, dass ich mich weiter schützen werde, auch wenn das bedeutet 8 Stunden am Tag mit FFP Maske arbeiten zu müssen. Aber mir ist dies die Gesundheit meiner Familie - mit Risikopersonen - schlichtweg wert.
Aber Sie können doch die Maske weiter nutzen ...sogar im Freien.