„Ohne dich würde es die Linke in dieser Form und Großartigkeit heute nicht geben.“ Große Worte, gemünzt auf Klaus Ernst zu dessen 60. Geburtstag. Der war zwar schon am 1. November, gefeiert hat ihn der Linke-Kreisverband Schweinfurt aber mit einem Empfang im Café Callisto am Donnerstag. Das Lob kam vom Landesvorsitzenden der Partei, Xaver Merk.
Merk erzählt, wie der Jubilar in seiner allgäuischen Heimat mal einen Blick der Partei auf das Land und seine Probleme werfen sollte, Redezeit zehn bis 15 Minuten. Dann habe er vor 600 Leuten im Saal über eine halbe Stunde gesprochen, „und die haben immer noch mucksmäuschenstill zugehört“. Merk weiter: „Alle haben recht, die sagen, du bist die Galionsfigur der Linken in Bayern.“ Ernst solle sich jetzt bloß nicht auf die Rente konzentrieren. „Wir brauchen dich, mach' weiter vorne mit.“ Mit Mut und Durchsetzungskraft solle er weiter im Bundestag, der Fraktion und den Betrieben „für das Gerechte kämpfen“.
Sein politischer Weggefährte Frank Firsching, der DGB-Regionsgeschäftsführer, erzählt, wie es zur Gründung der Linken kam. Noch Mitte Mai 2005 habe die aus Protest gegen die Schrödersche Agenda-Politik gegründete WASG beschlossen, mit der ostdeutschen SED-Nachfolgepartei PDS nicht zu fusionieren. „Anfang Juni sagt Klaus nach einem Gespräch mit Oskar Lafontaine zu mir, wir fusionieren. Ich habe damals gesagt, du spinnst.“ Er habe am Ende aber recht gehabt, „den politischen Weitblick, den ich damals nicht hatte“, so Firsching: „Danke für die Gründung der Linken – sogar mit der PDS.“.
„Zu viel Weihrauch schwärzt selbst die Heiligen“, sagt der so hoch Gelobte, und geschwärzt will der rote Klaus Ernst nicht von dieser Geburtstagsparty nach Hause gehen. Dann stellt er klar: „Die erste Idee war damals ja nicht, eine neue Partei zu gründen, sondern die SPD auf Linie zu bringen“ – was aber nicht gelungen sei. Und: Ohne Schweinfurt und den starken Rückhalt in den hiesigen Betrieben wäre die WASG nicht zustande gekommen – und damit auch nicht die Partei Die Linke in ihrer heutigen Form. Sein großer Dank gilt den Betriebsräten und Gewerkschaftern in den Betrieben.
Dass sein „Lieblingsschwarzer“ Willy Dekant, Ex-Betriebsratschef von ZF, unter den Gästen ist, freut Ernst besonders, und er erzählt eine Anekdote, wie die spezielle parteiübergreifende Schweinfurter Zusammenarbeit aussieht, wenn's drauf ankommt. Als die US-Eigner die mit viel Steuergeld angesiedelte Firma SRAM im Maintal nach kurzer Zeit nach China verlagern wollten, sei die damalige Oberbürgermeisterin zusammen mit der IG Metall auf die Straße gegangen. Sie habe ihm gesagt: „Ich unterstütze Sie voll, aber sagen Sie mir, wenn Sie die Fahnen wieder einrollen, nicht dass ich aus Versehen weiterkämpfe.“
Dann schlüpft Ernst kurz in die Rolle, die ihm am meisten liegt: Er geißelt den Sachverständigenrat, „diesen Club, der noch nie eine richtige Prognose gestellt hat und abgeschafft gehört – und verteidigt das Streikrecht aller, auch kleiner Gewerkschaften wie der GDL.
Zu den Gratulanten gehört auch OB Sebastian Remelé. Geladen zum Empfang ist auch Ernsts Vermieter mit Gattin. Dieser, erzählt Ernst, sei im Jahr 2010, als ihm zu Unrecht Missbrauch von Bundestagsgeld vorgeworfen wurde, von einem „Focus“-Redakteur angerufen und gefragt worden, wie der Klaus Ernst denn so wohnt und lebt. Der genervte Vermieter habe dem Anrufer mitgeteilt, er sei Jäger – und könne ja auch mal nach Berlin kommen. „Der hat nie wieder angerufen.“
Ein Partei "Die Linke" wurde nie gegründet. Sie ist Nachfolger der am 21. April 1946 durch die Zwangsvereinigung der KPD und SPD entstandenen SED. Bedenken Sie dies, falls Sie mit dem Gedanken spielen, Ihr Kreuzchen bei der nächsten Wahl der "Linken" zu geben.
http://www.faz.net/aktuell/politik/25-jahre-mauerfall/kommentar-zu-25-jahre-mauerfall-der-elende-rest-13253348.html
beschwört nur weiter schön das Gespenst des Kommunismus, aber überseht dabei die Sünden der schwarzen Konzernmarionetten, die momentan agieren dürfen ...