15 Elternbegleiterinnen aus Stadt und Landkreis Schweinfurt, aus den Landkreisen Haßberge, Bad Kissingen und Miltenberg kamen im Landratsamt Schweinfurt erstmals gemeinsam zusammen und haben das Netzwerk Elternbegleitung Unterfranken gegründet. Neben dem Austausch geht es darum, zu erfahren, welche Angebote und Vorgehensweisen sich positiv bewährt haben und wie künftige erfolgversprechende Entwicklungen miteinander gestaltet werden könnten. Darüber informiert die Diakonie Schweinfurt in einer Pressemitteilung, der auch folgende Informationen entnommen sind.
Schließlich gibt es 14.000 Elternbegleiterinnen in ganz Deutschland und es ist heute wichtiger denn je, dass alle Anlaufstellen von Familien und Verantwortlichen in den Gemeinden und Städten wissen, wie es „ihren“ Familien geht, um zielgerichtet Angebote und Hilfen setzen zu können.
Es lohnt sich, sich um Eltern mit kleinen Kindern besonders zu kümmern
Das Ziel der Elternbegleiterinnen ist es, das Thema „Familien“ in die Gremien zu bringen und aufzuzeigen, dass es sich lohnt, sich um die Eltern mit Kindern von null bis drei Jahren besonders zu kümmern. „Prävention“ und „Synergieeffekte nutzen“ heißen die Zauberworte. So berichtet Initiatorin Rebecca Lang aus Leidersbach (Lkr. Miltenberg) von einer engagierten Journalistin, die bei ihnen eine Interviewreihe über das Familienleben von heute begonnen hat, um für das Thema besser sensibilisieren zu können.
Sieben Elternbegleiterinnen von der Diakonie sind in Stadt und Landkreis Schweinfurt im Einsatz. Monika Hofmann, die Abteilungsleiterin der Elternbegleitung bei der Diakonie Schweinfurt, berichtet, dass in verantwortlichen Gremien das Bewusstsein um komplexer werdende gesellschaftliche Veränderungen und Herausforderungen gewachsen ist und es künftig wohl ohne gezielte Elternbegleitung nicht gehen wird. Aber: Angebote sind nicht bekannt, werden nicht wahrgenommen oder nicht angenommen, wenn die ersten Schritte nicht intensiv begleitet werden.
Elternbegleiter hören zu, bauen Brücken und helfen, wo Unterstützung nötig ist
Ein weiteres Ziel ist es, Wissen und Ideen zu teilen, um Familien effektiv begleiten zu können und dadurch Gemeinden, Kindertageseinrichtungen und Schulen unterstützen und letztendlich Kinder fit für die Zukunft machen zu können. Dass Elternbegleitung wirkt, zeigen Ergebnisse aus verschiedenen Studien, so die Mitteilung. Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter sind vor Ort bei den Familien tätig, in Kitas, in Familienbildungsstätten oder in Mehrgenerationenhäusern. Sie hören zu, bauen Brücken und helfen dort, wo Unterstützung im Familienalltag gebraucht wird. Sie tragen somit Sorge, dass gerade auch Kinder mit schwierigen Startbedingungen eine echte Chance haben.
Der Mehrwert und die Effekte von Elternbegleitung vor allem für Kommunen wurden in einer Kosten-Nutzen-Analyse im Jahr 2018 berechnet, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Für jeden eingesetzten Euro errechnet sich auf Basis unterschiedlicher Bildungsverläufe eine Kosten-Nutzen-Rate im Minimum von 3,72 Euro und im Maximum von 6,49 Euro.
Mehr Informationen bei Rebecca Lang (rebecca.lang@und-los-elternchancen.de) oder Monika Hofmann (hofmann.m@diakonie-schweinfurt.de).