In der Nähe des Plans lässt die Gemeinde Sennfeld zwei miteinander verbundene, offene Parkscheunen errichten. Damit wird die aktuelle Lücke zur Hauptstraße hin geschlossen mit zwei giebelständigen Bauten aus Holz und Stahl. Damit entstehen 24 öffentliche Parkplätze plus Stellflächen für Fahrräder und zwei Motorräder sowie eine 260 Quadratmeter große Grünfläche.
Die Entwurfsplanung dazu stellte Arno Weimann vom gleichnamigen Ingenieurbüro (Dettelbach) in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. Auf Nachfrage der Redaktion bestätigte Bürgermeister Oliver Schulze, dass die Planung im Wesentlichen dem im Dezember 2023 beschlossenen Vorentwurf entspricht.
Die Kostenberechnung ergab eine Gesamtsumme von 1,050 Millionen Euro brutto für die Bauleistungen inklusive Baunebenkosten. Sie sind voraussichtlich zuwendungsfähig durch die Städtebauförderung, 60 Prozent Zuschuss werden erwartet. Nach Abzug der bereits finanzierten Erwerbs- und Abbruchkosten liegt der Eigenanteil der Gemeinde bei 254.000 Euro. Gegenüber dem Vorentwurf sind die nun berechneten Kosten um 140.000 Euro niedriger, sagte Schulze gegenüber der Redaktion.
Stellplätze müssen größer sein als früher
Mit der Entwurfsplanung war der Gemeinderat gegen die Stimme von Stefan Eichhorn einverstanden. Dieser hatte laut Schulze erneut das Verhältnis von Kosten und Parkplätzen angesprochen. Das Büro Weimann wurde einstimmig beauftragt, die Unterlagen für den Fördermittelantrag bei der Regierung von Unterfranken zu erstellen.
Im zweiten Schritt erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen zum Bauantrag, wiederum gegen die Stimme Eichhorns. Dazu waren Befreiungen zum Bebauungsplan "Innenentwicklung Hauptstraße" nötig. Wie Bürgermeister Schulze gegenüber der Redaktion erläuterte, hat sich nämlich die Anzahl der Stellplätze von ursprünglich 29 auf 24 (14 überdacht, zehn im Freien) verringert. Der Grund: Es gibt eine neue Richtlinie für die Abmessungen der Stellplätze, die nun größer sein müssen, sowie zusätzliche Stellplätze für Menschen mit Rollstuhl.
Gegenüber den Festsetzungen im Bebauungsplan, in dem alle Stellplätze mit Firstrichtungen dargestellt sind, ist im Entwurfsplan eine Kompaktanordnung mit zwei Gebäudeeinheiten vorgesehen. Wie Schulze sagte, verbessere der Entwurf die städtebauliche Lücke zur Hauptstraße, indem in Anlehnung an die bestehende giebelständige Bebauung auch die Parkscheunen so geplant sind.
Gemeinde übernimmt Photovoltaikanlagen zu symbolischem Preis
Aus der vorherigen nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung berichtete er vom Ratsbeschluss, dass die Zweckvereinbarung mit der Kommunalen Verkehrsüberwachung Südostbayern in eine Mitgliedschaft umgewandelt wird. Damit überträgt die Gemeinde ihre Aufgaben zur Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten an die Verkehrsüberwachung. Vorerst sollen nur der ruhende Verkehr und die Einhaltung der Sonderverkehrszeichen geahndet werden, noch nicht die Überwachung der Geschwindigkeit.
Ebenfalls beschlossen wurde, dass die Gemeinde die Photovoltaikanlagen, die vor 20 Jahren auf dem angemieteten Dach der Frankenhalle installiert worden waren, zu einem symbolischen Preis von einem Euro von allen Eigentümern übernimmt. Die Mietverträge laufen aus. Die Anlagen werden weiterbetrieben, und auf Eigenverbrauch mit Einspeisung umgestellt.
Weiter informierte Schulze, dass beim Ersatzneubau des evangelischen Kindergartens die Finanzierung seitens der Kirche gesichert ist. Laut Gemeinderat Frank Siegel wird mit 30 Prozent Zuschuss auf die förderfähigen Kosten gerechnet. Die Gemeinde trägt vom Rest 80 Prozent, der Gemeindeverein die übrigen 20 Prozent sowie die nicht förderfähigen Kosten. Die Regierung hat mittlerweile dem vorzeitigen Maßnahmenbeginn zugestimmt.
Die angedachte Überquerungshilfe der Gerolzhöfer Straße an der Kreuzung Handwerkerstraße/Kreuzstraße hat das Staatliche Bauamt Schweinfurt abgelehnt, informierte Schulze. Die Hecke und der Zaun an der Ecke Richtung Gochsheim werden aber entfernt.