Wie können wir aktiv Bodenfruchtbarkeit auf unseren Betrieben fördern? Antwort auf diese Frage suchten 17 Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft bei einem zweitägigen Austausch im Rahmen eines Seminars der Ökomodellregion Oberes Werntal. Im Rahmen des Treffens gab es auch Betriebsbesuche bei Hilmar Cäsar auf Gut Dächheim (Waigolshausen) und Markus Lenhart (Knetzgau).
"Der Boden ist wie ein Stall. Es muss immer genug Sauerstoff, Wasser sowie Futter vorhanden sein. Auch die Genetik der Organismen muss stimmen", erklärte Bodenexperte Wilfried Hartl von der Bioforschung Austria. Eine gesunde Landwirtschaft brauche deshalb eine vielfältige Fruchtfolge mit Zwischen- und Unterfrüchten, wie zum Beispiel Kleegras, das die Humusbildung und damit wiederum den Pflanzenwachstum fördere.
Sepp Braun vom Biolandhof Braun wies auf die Wertsteigerung der Landwirtschaftsflächen durch Gehölze hin. Neben dem direkten monetären Wert durch Energieholznutzung förderten Hecken die Artenvielfalt, fungierten als CO2-Speicher und hätten eine kühlende Wirkung auf die Region.
"Ich bin jetzt richtig motiviert, das Gelernte direkt bei mir auf dem Betrieb direkt umzusetzen und auszuprobieren", zeigte sich ein Teilnehmer begeistert von dem Seminar, das Teil des Bundesprogrammes Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) ist. Finanziert wird es durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).