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Schonungen
ÖkoKids lernen in Zukunft nachhaltiger zu leben
Das Zuhause der Insekten auf dem Freigelände der Montessori-Kindertagesstätte haben die Forster 'ÖkoKids' frisch renoviert. Im Bild mit der Leiterin der Einrichtung Anja Hoffmann (links) und Lena Binder.
Foto: Roland Frühwacht | Das Zuhause der Insekten auf dem Freigelände der Montessori-Kindertagesstätte haben die Forster "ÖkoKids" frisch renoviert. Im Bild mit der Leiterin der Einrichtung Anja Hoffmann (links) und Lena Binder.
Roland Frühwacht
 |  aktualisiert: 06.12.2024 02:35 Uhr

In diesem Jahr wurden bayernweit vom Bayerischen Umweltministerium und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) rund 250 Kindertageseinrichtungen mit dem Prädikat "ÖkoKids – Kindertageseinrichtung Nachhaltigkeit" ausgezeichnet. Darunter sind als einzige aus dem Landkreis der Kindergarten St. Michael, Mainberg, und die Montessori-Kindertagesstätte St. Godehard Forst.

Um die Bezeichnung "ÖkoKids" für ein Jahr führen zu dürfen, muss der Kindergarten, die Krippe oder der Hort ein Projekt in Nachhaltigkeitsbereichen mit Dokumentation durchführen. Dabei geht es um die Themenbereiche Ernährung, Abfall, Konsum, Artenvielfalt oder Mobilität. Die Montessori-Kindertagesstätte in Forst hat bereits in den letzten drei Jahren an diesem seit 2011 durchgeführten Bildungsprojekt teilgenommen. Die bisherigen Themen waren "Lebensraum Baum", das Anlegen von Hochbeeten und "Das große Müllabenteuer- aus wertlos wird wertvoll".

In diesem Jahr nahmen die Erzieherin Lena Binder und ihre Kollegin Christin Bandorf Insekten und ihren Lebensraum bei ihrer naturpädagogischen Arbeit mit den Kindern in der Einrichtung in den Blick. Die Dokumentation erhielt den Titel "Insektoperten" für die Dokumentation als "ÖkoKids" -Projekt. Eine kleine Blumenwiese im Freigelände des Kindergartens wurde angelegt. Das Leerräumen und Neubefüllen des bestehenden Insektenhotels stand an. Als Muttertagsgeschenke wurden "Samenbomben" gefertigt und im Sommer Insektentränken im Garten der Einrichtung für die Tierchen vorgehalten. "Wir haben auch in Bilderbüchern ganz viel über Insekten den Kindern vermittelt", berichtet Lena Binder.

Mit einem aus Pappe gebauten Schiff stechen die Mainberger 'ÖkoKids' in See. Im Bild die Betreuerinnen Domenika Gaspar, Erzieherin Beata Kamionka und die Leiterin der Einrichtung Susanne Stubenrauch
Foto: Roland Frühwacht | Mit einem aus Pappe gebauten Schiff stechen die Mainberger "ÖkoKids" in See. Im Bild die Betreuerinnen Domenika Gaspar, Erzieherin Beata Kamionka und die Leiterin der Einrichtung Susanne Stubenrauch

"Grundsätzlich sollte mehr Nachhaltigkeit und Regionalität bei der Ernährung im Alltag mit einfließen", betont die Leiterin der Montessori-Kindertagesstätte, Anja Hoffman. So werden immer wieder Anregungen aus den "ÖkoKids-Projekten" im Kindergartenalltag weitergeführt. Der Tee wird aus Kräutern aus Schwebheim zubereitet und die Milch liefert ein Betrieb aus Ottendorf. Im nächsten Jahr werden in Zusammenarbeit mit der LBV-Kreisgruppe Schweinfurt in der Kindertagesstätte Nistkästen gebaut.

Thema Nachhaltigkeit schon immer im pädagogischen Konzept

Zum ersten Mal hat der Kindergarten Mainberg sich für die Auszeichnungen "ÖkoKids beworben. "Wir haben schon immer das Thema Nachhaltigkeit in unserem pädagogischen Konzept", versichert Susanne Stubenrauch, die Leiterin der Einrichtung. Das Weiterwirken der im Rahmen der "ÖkoKids-Projekte" gewonnenen Verhaltensweisen in Bezug auf die Nachhaltigkeit wird deshalb auch im Mainberger Kindergarten ein hoher Stellenwert eingeräumt.

Mit "Knille, knalle, knüll – wohin mit dem Müll?" hatten die Kinder und ihre Betreuer mehrere Wochen im ersten Halbjahr viele Ideen, um Müll zu vermeiden. So wurde für Getränkeflaschen Glas statt Plastik gewählt und eine Tauschbörse für Kinderspielzeug organisiert.

Das Insektenhotel wird von den 'ÖkoKids' der Montessori-Kindertagesstätte Forst neu befüllt.
Foto: Lena Binder | Das Insektenhotel wird von den "ÖkoKids" der Montessori-Kindertagesstätte Forst neu befüllt.

Zum Müllsammeln machten sich die Kinder mit ihren Betreuern auf in den nahegelegenen Wald. "Aber wir sind nicht weit gekommen, unsere mitgebrachten Behältnisse waren gleich gefüllt", erzählt die Erzieherin Beata Kamionka. Faszinierend für die Kinder war es, in einem neu angelegten Komposthaufen zu beobachten, wie eine Bananenschale sich zersetzt.

Spannend war es für die Betreuerinnen zu sehen, wie sich die Kinder beschäftigen, als zwei Wochen im Sommer sie sich selbst aus kostenlosen und oft als wertlos von Menschen erachteten Materialien Spielsachen kreieren mussten. "Da gab es gar keine Probleme. Bälle wurden aus Altpapier oder aus Stoffresten geknüllt. Ein Kind hat sogar aus Eierkarton eine Kugelbahn gebaut", berichtet ein wenig stolz Beata Kamionka. "Das Großartigste war aber unser Schiff aus Pappschachteln", ergänzt Susanne Stubenrauch.

 
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