
Weil das Parkhaus am Leopoldina-Krankenhaus marode ist, wird die Stadt nun wie angekündigt das oberste der beiden Parkdecks langfristig sperren. Laut einer Mitteilung der Verwaltung darf dort ab 3. September nicht mehr geparkt werden. Dies ist nötig, weil Gutachter festgestellt haben, dass die statische Belastung des Gebäudes nicht mehr ausreichend ist und deswegen Entlastung geschaffen werden muss.
Seit Mitte Juni, schreibt die Verwaltung, wurden bereits Stützen als Sicherungsmaßnahmen angebracht, so dass abschnittsweise bereits einzelne Bereiche gesperrt werden mussten, um die Arbeiten in den unteren Ebenen abzuschließen. Die Bauverwaltung ist bereits dabei, eine langfristige Lösung zu planen, die nur Abriss des maroden Gebäudes und Neubau eines Parkhauses an gleicher Stelle heißen kann. Zu den Haushaltsberatungen im November sollen erste Vorschläge erarbeitet sein, hatte Baureferent Ralf Brettin im Mai erklärt.
Parken ist ein Geduldsspiel
Einen Parkplatz am Leopoldina-Krankenhaus zu bekommen, ist seit Jahren schwierig. Die Anwohner sind genervt, weil Krankenhaus-Angestellte oder Besucher in den Straßen rund um das Krankenhaus stehen und man als Bewohner oft lange nach einem Stellplatz suchen muss. Die Stadtverwaltung kann den großen Unmut nachvollziehen, braucht aber Zeit, um Entlastung zu schaffen – drei bis vier Jahre, wahrscheinlich.
Da Abriss und Neubau des Leo-Parkhauses wohl gut ein Jahr in Anspruch nehmen, muss, um die Situation nicht noch schwieriger werden zu lassen, vorher Entlastung durch den Bau neuer Parkplätze geschaffen werden. Möglicherweise ginge das auf einem Grundstück an der Kreuzung Mainbergerstraße/Hennebergstraße, Bisher ist diesbezüglich aber im Stadtrat oder Bauausschuss noch keine Planung vorgestellt worden.
Neues Leo-Parkhaus mit 500 Plätzen
In der Studie der „Gesellschaft für Innovative Verkehrstechnologien“ (Berlin) vor drei Jahren wird festgestellt, dass das 344 Stellplätze große Leo-Parkhaus nicht sanierungsfähig ist und neu gebaut werden sollte. Es ist von 15 Millionen Euro Kosten die Rede. Die neue Parkgarage sollte nach der vom Architekturbüro Philipp (Schonungen) erarbeiteten aktuellen Studie rund 500 Stellplätze haben. Mit sechs Decks ist die Parkgarage höher als die heutige. Die unteren drei Stockwerke könnten wohl mit einer Zufahrt über eine Schnecke über den Hof der künftigen Notaufnahme erschlossen werden, die oberen drei Geschosse über eine Rampe aus der Hennebergstraße – so wie im Moment.