
Von so einem Erfolg hat die Offene Behindertenarbeit (OBA) der Diakonie nicht zu träumen gewagt. Wieder einmal hat sich die Künstlergruppe mit dem Weingut Geßner zusammengetan, um die edlen Tropfen auch mit edlen Etiketten zu versehen. Die Qual der Wahl hatte Uwe Geßner, der aus rund 20 Bildern der OBA-Künstler das passende heraussuchen musste. Das farbenfrohe Bild von Carolin Weippert sei ihm sofort ins Auge gefallen, es passe einfach zu seinem Acolon, meinte er. Ein bisschen länger dauerte es bis er im Bild der Künstlerin Marion Spielmann die alten Schweinfurter Weinberge entdeckte. Das gehörte einfach auf seinen Silvaner.
Die Grafikerin Babs Müller-Schleich bereitete die Bilder druckreif auf und bei der Firma InForm-Etiketten wurden sie aufwändig mit Relief-Lack gedruckt. Deren Mitarbeiter Benjamin Rüdt von Collenberg bewarb sich mit diesen Etiketten bei den "Druck & Medien Awards 2018". Die Etiketten gewannen einen ersten Preis in der Rubrik "Veredler des Jahres".
Was Reinhold Stiller, den Leiter der OBA, besonders freut, ist dass durch diesen Preis der Blick darauf gelenkt wird, was Künstler mit Handicap schaffen können. Für ihn ist die Zusammenarbeit mit dem Winzer gelebte Inklusion. Der Preis sorgt nun noch darüber hinaus für die nötige Öffentlichkeit. So werde die Kunstwerkstatt der OBA gewürdigt. Und auch finanzielle profitiert die OBA von dieser Zusammenarbeit. Von jeder Flasche mit diesen künstlerischen Etiketten fließen 50 Cent in die Offene Behindertenarbeit. Die ersten 1000 Euro konnte Uwe Geßner bereits übergeben. 4000 weitere Etiketten sind bestellt, denn die Kundschaft nimmt die schön gestalteten Weinflaschen gut an. Das Projekt Kunst und Wein sei auf Dauer angelegt, betont der Winzer.