Erstmals verband die Gemeinde Gochsheim die Sportlerehrung mit dem kommunalen Empfang zum Jahresanfang. So wartete auf die vielen Besucher beim Neujahrsempfang ein Ehrungsmarathon. Allerdings wurde keinem die Zeit lang angesichts der Leistungen und Verdienste, mit denen die Geehrten als Botschafter der beiden Dörfer Gochsheim und Weyer weit über die Gemeindegrenzen hinaus für ihre Heimat warben.
Bürgermeisterin Helga Fleischer streifte nur kurz das vergangene Jahr. Ihren Blick nach vorne baute sie auf das Zitat von Harold Pinter auf: „Die Zukunft ist die Ausrede derer, die in der Gegenwart nichts tun wollen.“ „Wir wollen etwas in der Gegenwart tun, wir wollen jetzt etwas in Gochsheim bewegen“, appellierte sie an die Runde. Angesagt seien Innovationsfähigkeit und Kreativität sowie die Bereitschaft, neue Wege einzuschlagen. Gefragt seien Eigeninitiative und Verantwortungsgefühl. Sie setzte dabei auf die gesamte Einwohnerschaft: „Wir möchten auf allen Ebenen kommunaler Mitwirkung eine Verständigung darüber erzielen, wohin Gochsheim gehen soll und kann.“
Landrat Florian Töpper betonte die Fortschritte bei der Seniorenbetreuung und der Bildung. Er hob vor allem die Erfolge der Sportmittelschule Gochsheim hervor. „Gemeinden werden als unmittelbare Ansprechpartner wahrgenommen“, warb er für ein hohes Maß an Offenheit.
Bei den Ehrungen gab es etwas Neues: Fleischer ehrte zwei Männer aus Nachbargemeinden mit der Bürgermedaille in Silber. Sie bat ihren Bürgermeisterkollegen Emil Heinemann aus Sennfeld und Schwebheims Altbürgermeister Hans Fischer nach vorne. Die beiden hätten „hervorragende und vorbildliche“ kommunale Zusammenarbeit mit Gochsheim gepflegt und ein „Wir-Gefühl“ vermittelt. Diese Zusammenarbeit will sie fortsetzen.
Eine weitere Silbermedaille überreichte sie an Gerd Müller, einem „Gochsheimer Urgestein“. Fleischer listete eine Reihe von Vereinen auf, in denen sich Müller engagierte. Außerdem fungiert er als Vorsitzender der Deutsch-Finnischen Gesellschaft in Schweinfurt. Aus dem Gochsheimer Vereinsleben sei er nicht wegzudenken. Die bronzene Bürgermedaille empfing Peter Stadler. Er ist seit 1974 Mitglied bei der Schützengesellschaft, hat sich in vielen Funktionen eingesetzt und sei aus dem Vereinsleben ebenfalls nicht mehr wegzudenken, sagte Fleischer. Von Anfang an dabei ist er auch bei der DLRG als Bootsführer, Rettungstaucher und Lehrscheininhaber. „Sie sind ein Vorbild für die Mitglieder der DLRG“, sagte Fleischer.
Eine besondere Würdigung erhielten die Feuerwehrmänner Peter Gehles und Gerd Eichhorn. Gehles war 25 Jahre Vorsitzender des Feuerwehrvereins Weyer, Eichhorn hat heuer nach zwölf Jahren das Kommandantenamt in Gochsheim weitergegeben.
Abschließend überreichte Fleischer Schecks in Höhe von jeweils 250 Euro an Brigitte Zorn (BSG), Claudia Vogel (Chor Joy) und Wolfgang Düringer (Musikverein Gochsheim-Weyer) für die Jugendarbeit. Sie rief alle Vereinsvorsitzende auf, Anträge zur Förderung der Jugendarbeit zu stellen.