20 000 Euro hat die Gemeinde Sennfeld von der Stiftung der Lebensmittelkette Norma erhalten. Mit dem Geld sollen die verschiedenen Aktionen und Projekte zum geschichtsträchtigen Jahr 2017 in Sennfeld unterstützt werden.
„Das Jahr 2017 ist ein besonderes Jahr für Sennfeld“, erklärt Richard Rieß, Professor für Theologie an der Universität Erlangen und gebürtiger Sennfelder. So feiert die evangelische Kirchengemeinde das Luther-Jubiläum, die 500. Wiederkehr des Wittenberger Thesenanschlags, und gedenkt dem Bildhauer Helmut Ammann anlässlich seines 110. Geburtstages, der nach dem Krieg für die wieder aufgebaute Dreieinigkeitskirche sieben große Kunstwerke geschaffen hat.
Auch die politische Gemeinde hat mehrfach Anlass, ihren Blick auf ihre Geschichte zu richten: Im Jahr 1317, also vor 700 Jahren, wird sie als das „Kaiserlich unabhängige und Freie Reichsdorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Zudem jährt sich in diesem Jahr die Einführung der Reformation vor 475 Jahren durch den Reichschultheißen und den Rat der Gemeinde. Hinzu kommt, dass es Sennfeld mit seinem großen Friedensfest von 1649 auf die bayerische und deutsche Liste für das immaterielle Kulturerbe der Unesco geschafft hat.
Für dieses historisch bedeutsame Jahr hat eine Planungsgruppe etliche Projekte entwickelt. So gibt es die Ausstellung von Kunstwerken Helmut Ammanns im Rathaus. Weiter geplant ist ein Bildband mit historischen Untersuchungen, an denen eine Reihe namhafter Autoren aus den historischen Wissenschaften mitgearbeitet haben. Dieser Band wird im November an Bürgermeister und Gemeinderat überreicht.
Da es für die Durchführung solcher Projekte Geld bedarf, hatte die Planungsgruppe mit Bürgermeister Emil Heinemann, Pfarrer Stefan Stauch, Paul Eichhorn und Heinz Fischer bei Freunden und Institutionen um finanzielle Unterstützung geworben – mit dem Erfolg, dass bislang ein gut Teil der Unkosten gedeckt ist. Besonderes Glück hatte man bei der Norma-Stiftung, bei der Heinemann ein Gesuch mit einem Gutachten eingereicht hatte. Mit den gewährten 20 000 Euro könne Sennfeld nun seine Projekte zu Ende führen, ohne Angst haben zu müssen, am Ende Schulden zu hinterlassen, freut sich der Bürgermeister.