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Wipfeld
Noch ein Kapitän für die Wipfelder Fähre und viel Dank für bürgerliches Engagagement
Die Wipfelder Fähre bekommt im Januar einen weiteren Kapitän.
Foto: Daniela Schneider (Archivbild) | Die Wipfelder Fähre bekommt im Januar einen weiteren Kapitän.
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 20.12.2024 02:34 Uhr

Seit der Rathaussanierung 2014 findet die Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates traditionell im alten Sitzungssaal statt. So tagte das Gremium auch diesmal wieder in dem wunderbaren kleinen Saal unter dem Dach.

Zum Auftakt präsentierte Bürgermeister Tobias Blesch seinen Jahresrückblick. Trotz der aktuell herausfordernden Zeiten seien in der Gemeindepolitik wichtige Investitionen auf den Weg gebracht und "einige Meilensteine erreicht" worden. Blesch listete verschiedene Projekte auf.

Umbau der Wipfelder Kelterstation ist etwas Größeres

So sei mit dem Baugebiet Thiergärten II Wohnraum geschaffen worden - auch, um Wipfelds Einwohnerzahlen stabil zu halten. Der Vergabestart sei in schwierige Zeiten gefallen. Es wurde laut Blesch in die Infrastruktur (Wasserleitungen), Gebäudesubstanz (Kirchberg 4) und den Bevölkerungsschutz (Feuerwehrmannschaftswagen) investiert und im Rahmen der städtebaugeförderten Überarbeitung der Gestaltungssatzung ein neues Gestaltungshandbuch erstellt.

Der Umbau der Kelterstation wurde nach einer, wie es der Bürgermeister umschrieb, funktionalen Planung in Midi-Variante beschlossen. Der Umbau läuft bereits in vollen Zügen: Etwa die Hälfte aller Gewerke ist schon vergeben, der Umbau dürfte den Gemeinderat auch 2025 weiter beschäftigen.

Die Großinvestition fordert Wipfeld aber auch finanziell. Seit Mitte August 2024 ist die Gemeinde schuldenfrei, plant aber eine Kreditaufnahme in Höhe von 250.000 Euro, um Bauprojekte zu finanzieren.

Gute Nachrichten für die Fähre und den Kindergarten

Um darüber hinaus Wipfelds Gemeindeinfrastruktur zu erhalten und zu stärken, wird auch das Haushaltskonsolidierungskonzept fortgeschrieben. Das ist Voraussetzung für die Stabilisierungshilfe, die die Gemeinde vom Freistaat finanziell erhält. Wie Blesch ausführte, sind seit 2022 in diesem Rahmen 415.000 Euro bewilligt worden, die Wipfeld "Handlungsspielräume für die Zukunft eröffnen". Auch für den neuesten Antrag liegt ein Bewilligungsbescheid vor, wie immer zweckgebunden und mit Auflagen verknüpft.

Auch der Klimawandel, Stichwort "Starkregenereignis", und Personalprobleme haben Wipfeld beschäftigt. 2025 entspannt sich zumindest personell wohl die Lage: Im Kindergarten wird ab Februar eine neue Kinderpflegerin im Quereinstieg beschäftigt. Außerdem wird ein zusätzlicher Kapitän ab Januar das Fährmannteam verstärken. Eine große Erleichterung ist zudem die zugesagte finanzielle Beteiligung des Landkreises am Fährbetrieb.

Glasfaserausbau in Wipfeld steht an

2025 steht zudem der verzögerte Glasfaserausbau auf dem Programm. Auch ist eine kleine Erweiterung des Feuerwehrhauses durch Eigenleistungen geplant. Ein Feuerwehr-Schlauchboot steht ebenfalls auf der Wunschliste.

Des Weiteren finden sich auf der Agenda die sogenannten barrierefreien Laufspuren am Marktplatz, begleitende Maßnahmen im Zuge der Sanierung der Staatsstraße/Ortsdurchfahrt durch den Landkreis sowie der Heizungstausch im Kirchberg 4.

Dank des Bürgermeister für engagierte Bürger

Bürgermeister Blesch nutzte seine letzte Rede im kommunalen Jahr auch, um seinem Ratsgremium und den vielen Bürgerinnen und Bürgern zu danken, die mit ihrem Engagement Wipfeld alljährlich "lebens- und liebenswert" machten.

Dabei zählte er die vielen kulturellen Veranstaltungen auf - vom Fährfestival bis hin zur Bürgerbühne, von den Faschingssitzungen und dem Literaturhaus über den gemeinschaftlich bewirtschafteten Gemeindeweinberg bis zur Feuerwehr, der übrigens nach einer kurzen Diskussion der beantragte zweite Kommandanten-Stellvertreter bei einer Gegenstimme bewilligt wurde. Allerdings erst, nachdem festgestellt wurde, dass die Höhe der jeweiligen Aufwandsentschädigungen gesetzlich festgeschrieben ist.

Finanzspritze von Dipbach für Wipfeld

Im Anschluss übernahm traditionell die dritte Bürgermeisterin Gabriele Brach das Wort und dankte Bürgermeister und Rat für das große Engagement und die spürbar "verbesserte Diskussionsqualität" im Gremium. Dann wies sie auf das Augenmaß beim Agieren hin: Weil die "Töpfe nicht mehr so zur Verfügung stehen", müsse in Wipfeld "auf die Bremse getreten werden".

Zum Abschluss gab Bürgermeister Blesch eine für die Gemeinde erfreuliche Finanzspritze bekannt: Vom Bürgerwindpark Dipbach erhält Wipfeld auf freiwilliger Basis und abhängig vom Stromertrag eine Zuwendung von jährlich rund 443 Euro bis voraussichtlich 2032.

 
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