Es wird am Sonntag eine spannende Stichwahl um den Einzug ins Rathaus. Die Vizebürgermeisterin hat zahlenmäßig leicht die Nase vorn: Sylvaine Baumard, Arnaud Fontaine und Michel Patard-Legendre lauten die klangvollen Namen der drei Bürgermeister-Kandidaten, die am gleichen Tag wie die beiden Niederwerrner Finalisten zur „second tour“ antreten bei den Kommunalwahlen in Ifs.
Wie es der Zufall (oder deutsch-französischer Gleichtakt) will, herrschen in der normannischen Partnergemeinde ähnliche Verhältnisse wie an der Wern, wenn auch in einer Dreier-Konstellation. Davon berichtete Bürgermeister Peter Seifert dem Gemeinderat. Wie er selbst, tritt auch Amtskollege Jean-Paul Gauchard nicht mehr an.
Mit einer Gegenstimme wurde zuvor der Einrichtung eines Musterklassenzimmers der Schule zugestimmt, in Anpassung an neue Medien wie Beamer und Laptop sowie Erfordernisse der Ganztagesschule (hier werden 26 000 Euro investiert). 10 500 Euro fließen in ein elektronisches Dokumentenmanagement-System im Rahmen der EDV-Austattung der Verwaltung, knapp 16 800 Euro in die Sanierung von Straßeneinläufen beider Ortsteile.
Der Gochsheimer Gartendesigner Jörg-Wilhelm Karl stellte Pläne vor, den alten Teil des Niederwerrner Friedhofs gestalterisch an den bereits erneuerten, oberen Teil des Gottesackers anzupassen. Im Haushalt sind für den Umbau 100 000 Euro eingestellt. Es soll ein Ort der Trauer wie der Kommunikation werden, so Karl, mit Verweil- und Aufenthaltswert für die Lebenden. Vorgesehen ist eine Befestigung der Wege mit möglichst rollatorfreundlichem „Heidelberger Kopfsteinpflaster“, bei Verzicht auf Kiesflächen und Befahrbarkeit durch Pkw. Die Müllcontainer werden hinter einer Muschelkalk-Palisade verborgen und moderne Bänke aufgestellt. Der Brunnen soll etwas niedriger gestaltet und auch der Baumbestand aufgewertet werden.