Gleich zweimal Stand das Thema "Windrad in Kaisten" auf der Tagesordnung im Gemeinderat. Im Ortsteil von Wasserlosen wurde vor Jahren ein Entwicklungsgebiet für Windkraftanlagen ausgewiesen, jetzt soll das dritte Rad dort aufgestellt und in Betrieb genommen werden.
Mark Nauheim und Christian Herbig vom Betreiber Mainova stellten ihre Firma vor und erläuterten die Daten des neuen Energieerzeugers, der mehr Leistung bringt als die bestehenden Räder: Das Bauwerk ist höher, die Rotoren sind größer. Die vom Gesetzgeber vorgegebenen Vorschriften werden eingehalten, eine Kaution für den Rückbau (Abriss) hinterlegt.
Noch nicht eindeutig ist der Weg, den die Baufahrzeuge mit den langen und schweren Teilen nehmen werden, diese Entscheidung wurde vertagt. Festgelegt haben die Mitglieder des Gemeinderates aber alles rund um die "Leitungsrechte", dabei wird auch ein Teil des bisherigen Stromkabels der Überlandzentrale künftig unterirdisch verlaufen. Den Planungen stimmten alle Ratsmitglieder zu.
Mit Pauschalbeträgen entschädigt die bayerische Staatsregierung Kindergärten, die wegen der Pandemie auf Elternbeiträge verzichten mussten. Wasserlosen hilft auf Antrag der Kitas mit, Defizite auszugleichen. Das meinten alle im Gemeindeparlament.
Eigentlich war der Bebauungsplan "Burghausen Nord" schon erfolgreich durch das Gremium entschieden worden, jetzt befasste sich der Gemeinderat erneut mit dem Thema. Im Wesentlichen bleibt es beim alten Vorhaben, nur werden die Vorschriften nicht als "Ortsabrundung"(wie bisher) erlassen, sondern als zusätzlicher, neuer Plan. Weil alle Fakten den Ämtern schon vorliegen, hofft der Rat auf eine schnelle Bearbeitung.
Dorfplatz für Schwemmelsbach
Mit einem kleinen Dorfplatz will Schwemmelsbach die Einwohner und Radfahrer zum Verweilen einladen. In der Dorfmitte soll dafür eine kleine Rasenfläche neu gestaltet werden, Bänke und Sitzgelegenheiten zum Ausruhen und Verweilen einladen. Auch der alte Dorfbrunnen erhält hier wieder seinen angestammten Platz, angeschlossen wird das gut erhaltene Stück aber nicht mehr. Rund 85 Quadratmeter Pflasterung werden wohl benötigt, erste Kostenschätzungen liegen zwischen zehn und 15 000 Euro. Das Projekt wird 2022 im Haushalt berücksichtigt und umgesetzt.
Am Ende gab es eine deutliche Ablehnung durch den Gemeinderat: Im Brebersdorf wollte ein Bauherr ein neues Wohnhaus mit Carport und Stellplatz errichten. Für die Region gibt es keinen Bebauungsplan, für den Neubau gilt deshalb der Grundsatz des "Einfügens in die Umgebung". Das sahen die meisten Ratsmitglieder als (noch) nicht gegeben an, stimmten gegen den Bauantrag. Allerdings will der Gemeinderat den Neubau keineswegs verhindern. "Abgeänderte Pläne" könnten dem Rat vorgelegt werden, auch eine neue Bauvoranfrage scheint möglich. Die Erschließung auf dem Grundstück kann derweil beginnen: alle 16 Stimmen waren dafür.
Alle Wahlhelfer erhalten bei der Bundestagswahl 25 Euro Erfrischungsgeld, von der sonst üblichen Abstufung zwischen den verschiedenen Aufgaben nahm das Gemeindeparlament Abstand. Und in Greßthal gibt es kein weiteres Hundeklo, der formlose Antrag wurde einstimmig abgelehnt.