Die Stadt Schweinfurt richtet zum 1. Mai 2017 ein neues Sachgebiet „Katastrophenschutz“ ein. Es ist im Amt für Öffentliche Ordnung. Bislang wurden die Aufgaben des Katastrophenschutzes in einem gemeinsamen Sachgebiet Brand- und Katastrophenschutz bearbeitet.
Die Stadt Schweinfurt begründet die Neuordnung in einer Mitteilung mit den sich verändernden Aufgaben beim Katastrophenschutz. Als Beispiel werden darin das Brennelemente-Zwischenlager am Standort des ehemaligen Kernkraftwerks Grafenrheinfeld und die Terroranschläge in den vergangenen Monaten in ganz Europa genannt.
Leiter des neuen Sachgebietes wird Andreas Oesterreich, der von 2010 bis 2015 Kommandant der Schweinfurter Feuerwehr war. Der zuständige städtische Sicherheitsreferent Jan von Lackum bescheinigt Oesterreich laut Pressemiteilung der Stadt umfangreiche Erfahrungen auch im Katastrophenschutz, weshalb er „für die Steuerung der verdichteten und umfangreichen Aufgaben des Katastrophenschutzes der richtige Mann ist“.
Als kreisfreie Stadt nimmt die Stadt den Auftrag einer unteren Katastrophenschutzbehörde wahr. Sie hat die Aufgabe, zur Katastrophenabwehr die dafür notwendigen Maßnahmen zu treffen. Dazu gehören die Erstellung und Fortschreibung von Katastrophenschutzplänen und, insbesondere für Anlagen und Einrichtungen mit einem besonderem Gefahrenpotenzial, Alarm- und Einsatzpläne. Des Weiteren muss der Sachgebietsleiter die Einsatzleitung im Katastrophenfall regeln, die Alarmierung aller weiteren zur Gefahrenabwehr Beteiligten sicherstellen und Katastrophenschutzübungen anberaumen.
Zentrale Einrichtungen im Katastrophenfall sind die mit Stadtmitarbeitern besetzte Führungsgruppe Katastrophenschutz, deren Leiter von Lackum ist, und die örtliche Einsatzleitung, die von der Feuerwehr besetzt ist.